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„First Avenger: Civil War“ feiert Premiere: Superhelden auf Tour

Gestern feierte der Marvel-Film „First Avenger: Civil War“ Deutschlandpremiere in Berlin. Studio Babelsberg hat den Blockbuster koproduziert.

Von Sarah Kugler

Berlin/Potsdam - Drohnenflüge über dem Berliner Reichstag, Verfolgungsjagden im Internationalen Congress Centrum (ICC) in Charlottenburg-Wilmersdorf oder Stunts am Potsdamer Platz. Viele der actiongeladenen Szenen des neuesten Marvel-Blockbusters „The First Avenger: Civil War“, der am 28. April in den deutschen Kinos startet, sind in der Nachbarschaft von Potsdam entstanden. Gesorgt hat dafür das Filmstudio Babelsberg, das die Comicverfilmung koproduziert hat und mit seinem Team auch bei den Dreharbeiten in Berlin und Leipzig vor Ort war.

Robert Downey Jr., Paul Bettany und Daniel Brühl bei der Premiere in Berlin

Am gestrigen Donnerstag feierte der Film, der auf den Marvel-Comics um Captain America basiert, am Potsdamer Platz in Berlin Deutschlandpremiere. Zu Gast war neben Darstellern wie Robert Downey Jr. (Iron Man), Paul Bettany (Vision), Emily VanCamp (Sharon Carter) und Daniel Brühl (Baron Zemo) auch Regisseur Anthony Russo, der von den deutschen Sets sehr begeistert war: „Es war einmalig. Sie haben eine markante Architektur, ein sehr starkes Design – das ist Gold wert für uns Filmemacher“, sagte er auf der Pressekonferenz vor der Filmpremiere. „Der Leipziger Flughafen war exakt, wonach wir suchten: Ein toller Spielplatz für den Kampf zwischen den Superhelden.“ Und die treten in dem Film zuhauf auf: Neben Captain America und Iron Man haben unter anderem auch Ant- sowie Spiderman einen Auftritt. Durch die Forderung der Regierung, die Avengers auf Schritt und Tritt zu überwachen, spalten sich die Helden in zwei Teams – es kommt zu einem Kampf in den eigenen Reihen.

Wie Henning Molfenter, Geschäftsführer des Studios Babelsberg und Koproduzent, den PNN erzählte, hätte sein Team bei der Auswahl der Drehorte relativ freie Hand gehabt. „Wir kennen die vorhergehenden Filme und haben geschaut, wo man gut visuelle Effekte einfügen oder Stunts durchführen kann“, sagte er. „Natürlich war das auch ein Austausch, wir sind gemeinsam mit den Leuten von Marvel durch Berlin gefahren und haben geschaut, was passt.“

Studio Babelsberg war stark in die Dreharbeiten involviert

Bereits Ende 2014 hat der erste Kontakt mit dem Marvel-Unternehmen stattgefunden, gedreht wurde in Deutschland ab August 2015 für vier Wochen. „Der Aufwand für den Film war selbst für internationale Projekte unglaublich“, so Molfenter. „An Material und Technik wird da nur das Beste und Neueste verwendet.“ So musste das Babelsberger Team etwa spezielles Formel-1-Benzin besorgen, das die schnellen Porsche-Cayenne-Kameraautos angetrieben hat. Im Gegensatz zu anderen Hollywoodproduktionen, die das Studio Babelsberg betreute – wie etwa die letzten beiden „Hunger Games“-Filme –, baute das Art Department des Studios diesmal keine großen Sets selbst, war aber trotzdem stark in die Dreharbeiten involviert. „An den Sets musste Verschiedenes gerichtet oder verschönert werden, etwa mit Fassaden oder Treppen“, so Molfenter. „Das wurde im Studio vorgebaut und musste vor Ort sehr schnell integriert werden.“

So wurden etwa im ICC verschiedene Rampen für Verfolgungsjagden aufgebaut, die man im fertigen Film nicht mehr sieht. „Da sollte sich beispielsweise ein Auto drehen“, so Molfenter. Auf der Spree wurde außerdem ein großer Lastenkran mit Schrott ausgestattet und das Steuerhaus aufgehübscht. Auf dem Leipziger Flughafen mussten Gänge erweitert oder auch mal verblendet werden. Aufwendig war auch ein Drohnenflug über den Berliner Reichstag, für den im Vorhinein einige Genehmigungen eingeholt werden mussten. Ansonsten habe sich die Aufregung bei einem so großen Dreh in Grenzen gehalten. „Zwei bis drei Wochen vor Drehbeginn herrscht noch Hektik, weil alles organisiert werden muss“, sagte der Studio-Babelsberg-Chef. „Aber dann freut man sich, dass es losgeht.“

Auch die Darsteller waren begeistert vom Dreh in der Hauptstadt: Emily VanCamp nutzte die Zeit, um viel Fahrrad zu fahren – was sie am Donnerstag auch Kollege Robert Downey Jr. ans Herz legte: „Berlin eignet sich wunderbar, um einfach loszufahren und sich in der Stadt zu verlieren“, so die Schauspielerin, die unter anderem auch in der Serie „Revenge“ mitspielte. „Ich mag das sehr.“

Daniel Brühl ist immer noch überrascht

Daniel Brühls Herz hingegen gehört eher Leipzig: Der dortige Flughafen ist sein absoluter Lieblingsflughafen, wie er verriet. Dass er Teil des Marvel-Universums sein darf, freue ihn ungemein: „Ich bin immer noch überrascht“, sagte er lachend. „Im ersten Moment hatte ich Panik, als mir die Rolle angeboten wurde, weil ich dachte, ich muss alle Comics lesen, aber das Projekt klang so gut und dann kam der Anruf und ich war sehr glücklich.“ Von Kollege Downey Jr. gab es dann gleich noch ein Lob hinterher, dass er sehr viel Intelligenz und Charme in seine Rolle eingebracht habe.

Für den Studio-Babelsberg-Chef Molfenter sei der Dreh an dem Marvel-Film ein besonders schöner mit einem sehr tollen Team gewesen, wie er den PNN sagte. „Das war einfach ein sehr kreativer Austausch und ich glaube auch, dass Marvel wieder auf uns zukommen wird.“ Besonders gerne erinnert er sich an die letzte Szene mit Hollywoodstar Scarlett Johansson, die im Film erneut in die Rolle von Natasha Romanoff alias Black Widow schlüpft. „Wir drehten in die untergehende Sonne rein, alle lagen sich in den Armen“, sagte er. „Das war so richtige Filmromantik, von der alle geschwärmt haben.“

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