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Finale: Shopping-Queen in Potsdam: Glitzer, Gurken und viel Prosecco

Cordelia ist Potsdams erste Shopping Queen

Eine Woche lang hat Guido Maria Kretschmer es mit den Lagebezeichnungen nicht so genau genommen. Neuseddin, Ludwigsfelde, Ferch – alles war irgendwie Potsdam. Dass nur eine der fünf Bewerberinnen um den Titel Potsdamer Shopping Queen wirklich aus Potsdam kommt – geschenkt. Am letzten Tag der Vox-TV-Dokusoap siegt Gerechtigkeit, Cordelia aus Babelsberg – Gottseidank seit 1939 eingemeindet – wird mit 46 Punkten Erste im Geldausgeben nach Zeit. „Glänze mit deinem neuen Metallic-Teil“ hieß das Motto, das sich der Designer für sein erstes Mal in Potsdam ausgedacht hatte. Und auch wenn er selbst nie einen Fuß in die Stadt setzte in dieser Woche – schön isses doch. Zum Wiederkommen, sagt er am letzten Drehtag. Drohung oder Versprechen?

Der Tag beginnt mit einer hibbeligen Claudia. Die in ihrem 100 Jahre alten Haus in Neuseddin in der Nacht sehr gut geschlafen hat, wie sie sagt. Das Haus ist das erste dieser Woche, an dem Guido nichts zu meckern hat. „Ich mag das.“ Im Dachgeschoss wird die Ankleidekammer besichtigt. Claudia trägt gerne Kleider mit Petticoat. Die Mädels werden diese später ausgiebig anprobieren und damit auf Claudias Mopeds, Typ Simson Schwalbe, posen. Und singen. Eine Woche lang Prosecco trinken und im Mittelpunkt stehen beseitigt offenbar Hemmungen.

Da sind Claudi und Freundin Franzi schon längst unterwegs zur Fashionista in Babelsberg, wo Claudia sich für eine Sonnenbrille begeistert. Reicht noch nicht. Aber in der Second-Hand-Boutique Unerwartbar, um die Ecke vom Karli, gibt es DAS Kleid. Ein Cocktailkleid, silberglitzernd und schulterfrei. Das soll es sein. Ein Schnäppchen ist es noch dazu. Aber ist es wirklich metallic? Guido macht sich Sorgen. Bei Tamaris in der Brandenburger Straße kommen schwarze Pumps in die engere Auswahl. Bitte nicht diese Gurken, fleht Guido, und dann werden es Gottseidank schwarze Lacksandaletten. Auch ein Schnäppchen. Bleibt mehr Geld für Klunker aus dem Freudenhaus. Guido findet den Namen schon mal sehr herzig. „Und der Hut steht ihr gut.“ Auch für den Schal, den Claudia hier kauft, findet er klare Worte: „Ob das Sinn macht, sich so einen Lappen um die Schultern zu legen?“

Claudia ist eine schnelle Entscheiderin und Einkäuferin und flitzt plötzlich alleine ins Karstadt-Kaufhaus, um eine Strumpfhose zu kaufen. Guido ist ratlos. „Das versteh ich jetzt nicht“. Aber Franzi klärt auf: „Ist für den Bauchweg-Effekt.“ Und während sich Claudi mit ihrem VIP-Pass von Shopping Queen bei Karstadt vordrängelt – „Was für ’ne geile Karte!“ – erlebt Guido seinen romantischen Potsdam-Moment. Die Kamera schwenkt die Straße runter und er seufzt: „Wie schön Potsdam ist, und alles nur zweistöckig.“ Hoffentlich hat das der Bauausschuss nicht gehört.

Die finale Viertelstunde verbringt die Kandidatin beim Friseur Trio. Junger Typ, allover Tattoo. „Dat is’n Friseur, der kann das“, kommentiert Guido. Recht hat er. Beim Countdown mit Gel und Glitzer wird wieder einmal Sekt ausgeschenkt. Die anderen Frauen trinken mit – unter der Fontaine von Schloss Sanssouci.

Dann wird abgerechnet. Queen of Heavy Metal wird Büroleiterin Cordelia. „Mode muss Grenzen überschreiten und Türen öffnen“, sagt der Designer gewichtig zum Abschied. Das sei ihr gut gelungen. Und: „Ich hatte viel Spaß mit euch.“

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