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Restlaufzeit. Im Juni 2018 schließt die Babelsberger Post. Gekündigt hat die Post, wie der Besitzer der Immobilie den PNN sagte. Laut Post wird nach neuen Räumen gesucht.

© Andreas Klaer

Filiale am S-Bahnhof: Babelsberger Post macht dicht

Die zentral gelegene Filiale am S-Bahnhof schließt im kommenden Jahr. Bürger aus Babelsberg beklagen die in ihrem Stadtteil regelmäßige Zustellungsprobleme.

Potsdam/Babelsberg - Sorge um die Post in Babelsberg: Die zentral am S-Bahnhof gelegene Postfiliale wird zum 15. Juni 2018 schließen. Das bestätigte Postsprecher Markus Wohsmann auf PNN-Anfrage. Zu den Gründen für die Schließung wollte er sich unter Verweis auf vertragliche Interna nicht äußern. Unterdessen hieß es vom Eigentümer der Räume, der Babelsberger Treuinvest Immobilien Management GmbH, die Post selbst habe den Mietvertrag gekündigt. Die Kündigung sei noch frisch, sagte Fabian Dippner von der Treuinvest den PNN. Was mit den Räumen, zu denen auch Büro- und Lagerflächen gehörten, nach dem Auszug der Post passiert, stehe noch nicht fest. Man wolle zunächst abwarten, wer sich dafür bewirbt.

Sorgen der Kunden sind aus Sicht der Post unbegründet: „Wir möchten gerne mit der Filialbetreiberin weitermachen“, betonte Wohsmann. Dazu wolle man in der Nähe nach geeigneten Räumen suchen. Man sei guter Dinge, dass in den kommenden elf Monaten eine alternative Lösung gefunden werde. Wohsmann verwies auch auf weitere Anlaufpunkte für Postdienstleistungen in der Nähe: So gebe es Postfilialen in der Plantagestraße 25 und in Zentrum Ost, am Hans-Marchwitza-Ring 11, außerdem weitere Paketshops in der Garnstraße 39 und der Wiesenstraße 11. Brief- und Paketmarken könnten in den Verkaufspunkten in der Karl-Liebknecht-Straße 4-5 sowie in der Rudolf-Breitscheid-Straße 49 erworben werden. Zur Zahl der in der Filiale am Babelsberger S-Bahnhof beschäftigten Mitarbeiter wollte Wohsmann keine Angaben machen.

Zeitschriften bringt die Post oft mit Verspätung

Unterdessen beklagen PNN-Leser aus Babelsberg auch die Zustellqualität der Post in dem Stadtteil. Eine Leserin berichtete, dass abonnierte Zeitschriften, die eigentlich samstags im Briefkasten liegen sollten, mitunter erst am Dienstag oder Mittwoch ankommen. Seit April sei das Magazin auch drei Mal überhaupt nicht ausgeliefert worden, an anderen Tagen habe sie die Post selbst abgeholt, „weil ich nicht wieder so lange warten wollte“.

Zu Zustellproblemen in Babelsberg lägen ihm keine Informationen vor, sagte Postsprecher Markus Wohsmann auf PNN-Anfrage. Zwar suche die Post für den aufgrund des Onlinehandels wachsenden Paketbereich immer wieder neue Mitarbeiter, so der Sprecher: „Es ist aber nicht so, dass es wegen nicht besetzten Stellen zu Verzögerungen kommt.“ Im Einzelfall könne die Post reagieren, wenn die Adresse sowie die Sendungsnummer bekannt seien. Kunden mit Problemen rät der Sprecher, sich mit den entsprechenden Infos an den Kundenservice auf www.deutschepost.de oder unter Tel. (0228) 4333112 zu wenden.

Filiale der Postbank am Sterncenter bis vor Kurzem im Fokus

Erst Anfang des Jahres hatte die Ankündigung der Postbank, die Filiale im Sterncenter zu schließen, für Aufregung gesorgt. Für das Center wurde aber – mit Unterstützung von der städtischen Wirtschaftsförderung, wie das Stadtparlament auf Antrag der Linken beschlossen hatte – ein neuer Filialbetreiber gefunden. Die Wiedereröffnung steht noch aus. In der Hauptpost am Platz der Einheit kommt es regelmäßig zu langen Schlangen. Laut Postsprecher Wohsmann hat die Post ihre Kapazitäten in Potsdam aber „eher ausgebaut und nicht verkleinert“. 

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