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Landeshauptstadt: FH-Studenten helfen in Köln

Im Dreischichtbetrieb wird Trümmergut gesichtet

Studierende der Fachhochschule (FH) Potsdam wollen bei der Rettung von Dokumenten des eingestürzten Kölner Stadtarchivs helfen. 30 Studenten der Informationswissenschaften folgten trotz der Semesterferien einem Aufruf zur Hilfe in der Domstadt, kündigt die FH gestern in Potsdam an. Die Studenten helfen den Angaben zufolge bei der Sichtung und Sortierung der geborgenen Archivalien. Dabei werden auch die entstandenen Schäden ermittelt. Geplant sei, gemeinsam mit anderen Archivaren in einem Dreischichtbetrieb rund um die Uhr zu arbeiten. Durchnässte Dokumente ließen sich durch Gefriertrocknung sichern, andere Unterlagen müssten von Staub befreit werden, heißt es. Der Einsturz des Stadtarchivs habe an der Fachhochschule Betroffenheit und Entsetzen ausgelöst, fügte eine FH- Sprecherin gestern hinzu. Es herrsche einerseits Erleichterung, dass zwei im Archiv beschäftigte Absolventen der Fachhochschule Potsdam, unversehrt geblieben seien. Andererseits gelte die Trauer und Anteilnahme den Angehörigen des bei dem Unglück getöteten 17-Jährigen und des noch immer vermissten 24-jährigen Designstudenten.

Das Stadtarchivgebäude war vor einer Woche eingestürzt. Unter den Trümmern sind u.a . die Kölner Ratsmemorialbücher aus dem 14. Jahrhundert sowie der Nachlass von Heinrich Böll. Bereits geborgen wurde eine von zwei seltenen Handschriften des Theologen und Philosophen Albertus Magnus (13. Jh.) sowie vier der fünf Bände einer Chronik aus dem 16. Jahrhundert. ddp/dpa

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