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Update

Feuerwerkersinfonie abgesagt: Gibt es das Eintrittsgeld zurück?

Rund 5000 Besucher mussten am Samstag den Volkspark aufgrund eines Unwetters verlassen. Rückerstattung der Tickets wird jetzt geprüft. 

Von
  • Eva Schmid
  • Valerie Barsig

Potsdam - Die beliebte Feuerwerkersinfonie im Volkspark ist am Samstag buchstäblich ins Wasser gefallen. Noch bevor das erste Feuerwerk zu sehen war, zog kurz nach 20.30 Uhr ein Gewitter mit Starkregen über das Veranstaltungsgelände. Die rund 5000 Besucher wurden gebeten, das Gelände zu ihrer eigenen Sicherheit zu verlassen. Die Besucher rannten, oft mit nasser Kleidung, zu den zwei regulären Ausgängen, zudem wurde ein Notausgang geöffnet. Die Evakuierung des umzäunten Geländes sei ruhig und zügig verlaufen, verletzt wurde niemand, teilte der Veranstalter am späten Samstagabend mit. 

Ab dieser Woche wird Rückerstattung geprüft

"Es war eine schwere, aber unumgängliche Entscheidung", sagte Olaf Jöllenbeck, der kommissarische Leiter des Volksparks, am Sonntagmorgen den PNN. Nach Absprache mit Wetterdienst, Feuerwehr und Polizei sei beschlossen worden, die Veranstaltung abzusagen. Nach dem starken Regenguss standen die Wiesen im Park unter Wasser, die Veranstaltungstechnik sei aufgrund der Nässe unterbrochen gewesen, so Jöllenbeck. 

Ab Montag werde geprüft, ob es Rückerstattungen für das ausgefallene Event am Samstag geben wird und wie das Prozedere dazu abläuft. "Ich bitte noch etwas um Geduld", sagte Jöllenbeck, der aber bereits signalisierte, dass er davon ausgehe, dass es Rückerstattungen geben werde. 

Bereits vor fünf Jahren ist die Feuerwerkersinfonie, damals ebenfalls an einem Samstag, aufgrund eines Unwetters kurzfristig abgesagt worden. Der Volkspark Potsdam gewährte den Besuchern einen Rabatt von 50 Prozent des in 2014 gezahlten Ticketpreises auf Karten für die Feuerwerkersinfonie im darauffolgenden Jahr. 

Der Eintritt für die Feuerwerkersinfonie in der 18. Auflage lag in diesem Jahr bei 19,50 Euro für Erwachsene und 11,50 Euro für Kinder von sieben bis 16 Jahren an der Abendkasse. Der Volkspark wird vom Entwicklungsträger Bornstedter Feld betrieben, einer Tochter der kommunalen Baugesellschaft Pro Potsdam.

Regenwetter führt zu schlechter Besucherbilanz 

Zu den Verlusten konnte Jöllenbeck am Sonntag noch keine Angaben machen. Mit insgesamt rund 10 500 Besuchern (5500 am Freitag und 5000 am Samstag) sei die Veranstaltung in diesem Jahr "sehr schlecht" besucht gewesen. Auch der Freitag war zumindest am frühen Abend verregnet. Vom Beginn der Veranstaltung ab 18 Uhr bis kurz nach 19 Uhr regnete es durch, so Jöllenbeck. Dabei lief der Vorverkauf für das Feuerwerksspektakel im Gegensatz zum Vorjahr besser an. "Ich war frohen Mutes." 

Schnell ins Trockene. Evakuierung am Samstagabend.
Schnell ins Trockene. Evakuierung am Samstagabend.

© PNN / Ottmar Winter

Die Zahl der Gäste lag im Durchschnitt in den vergangenen Jahren bei 18 000 bis 20 000 Gästen an beiden Tagen. Ein Besucherrekord mit je 25 000 Gästen wurde 2007 und 2011 aufgestellt. Vor fünf Jahren musste die Feuerwerkersinfonie schon einmal wegen eines Unwetters abgesagt werden. Damals mussten rund 9000 Besucher vor dem Beginn dem ersten Feuerwerks evakuiert werden.

Es wird keinen Nachholtermin geben

Einen Nachholtermin für die Pyrotechnikshow wird es nicht geben, kündigte der kommissarische Leiter an. Dafür sei die Organisation des Spektakels viel zu aufwendig. Jedoch werde wie schon im Jahr 2014 jetzt erneut überlegt, ob der ausgefallene Wettbewerb zwischen den Pyrotechnikteams „New Fireworks Do Brasil“ aus Brasilien und den „Bavaria Fireworks“ aus Bayern im kommenden Jahr ausgetragen werden soll. Am Freitagabend hatte nach Ansicht der Jury „Nakaja Art“ aus Polen den Titelverteidiger, die Pyrogenie GmbH aus Berlin, besiegt.

Das Unwetter wütete auch in der Nähe vom Volksparks: In der Nedlitzer Straße und in der Straße Am Golfplatz stürzten Bäume auf die Fahrbahn. Die Feuerwehr musste zu ähnlichen Einsätzen auch nach Fahrland, Neu-Fahrland und Groß Glienicke ausrücken. Verletzt wurde niemand, es entstanden keine größeren Sachschäden, teilte die Feuerwehr auf Anfrage mit.

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