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Das Traditionsevent "Wannsee in Flammen" - hier ein Foto von 2016 - soll auf die Havel kommen.

© Britta Pedersen/dpa

Feuerwerk und Schiffe: "Havel in Flammen" statt "Wannsee in Flammen"

Die Berliner Traditionsveranstaltung auf dem Wannsee fällt aus. Stattdessen ist eine Schiffsparade mit Feuerwerk auf dem Templiner See geplant. 

Berlin-Wannsee/Potsdam - Festlich beleuchtete Schiffe, Musik und ein Feuerwerk über dem See: Jahrzehntelang waren das die Charakteristika von "Wannsee in Flammen". Die Traditionsveranstaltung fällt in diesem Jahr aus - und wird in Potsdam als "Havel in Flammen" neu aufgelegt. Die Berliner Reederei "Stern und Kreis" hat die für September geplante Veranstaltung, für die sie als "unser Highlight seit über 50 Jahren" wirbt, abgesagt.

Alle sieben Schiffe fahren zur Glienicker Brücke und dann nach Caputh

"Als "Wannsee in Flammen" kurzfristig abgesagt wurde, haben wir beschlossen, die Veranstaltung nach Potsdam zu holen", sagt Christine Hamann, Sprecherin der Weissen Flotte. Denn die Fahrt sei auch bei der Potsdamer Reederei beliebt gewesen, jedes Jahr frühzeitig ausgebucht. Auch Busfahrten mit Gruppenreisen seien organisiert worden, so Hamann. "Wir wollten unsere Gäste nicht enttäuschen."

Der Plan, so schildert es Hamann: Alle sieben Schiffe der Flotte legen am 18. und 19. September am Potsdamer Hafen an der Langen Brücke ab. Dann schippern sie im Abendlicht durch die Innenstadt bis zur Glienicker Brücke. Dort sollen noch ein oder mehrere Schiffe aus Berlin dazu kommen. Gemeinsam nehmen sie im schwindenden Licht Kurs auf Caputh, bei Drei-Gängemenü und im Schein der Lichterketten. Auch Musik soll es an Bord geben, wenn auch in Corona-Zeiten nicht getanzt werden darf. Vor dem Waldbad Templin reihen sich die Schiffe auf dem Templiner See auf und die Gäste können ein großes Feuerwerk beobachten. Kostenpunkt pro Person: 69 bis 71 Euro.

Templiner See soll für andere Schiffe gesperrt werden

Einige Genehmigungen stünden allerdings noch aus, sagt die Sprecherin. Vor allem bemühe sich die Weisse Flotte, den Templiner See in diesem Bereich während des Feuerwerks für anderen Schiffsverkehr zu sperren. Denn "Wannsee in Flammen" war im Lauf der Jahre gewachsen. "Es wurden immer mehr", beschreibt Hamann die vielen Schiffe anderer Reedereien, die ebenfalls auf den Wannsee kamen, und auch die Privatboote, die sich einen Blick auf das Feuerwerk sichern wollten. Auch auf dem Berliner See sei die Route in den vergangenen Jahren abgesperrt worden, am Templiner See plane man das ähnlich. "Das ist aus Sicherheitsgründen notwendig", sagt Hamann. "Aber wir rechnen schon damit, dass der ein oder andere zum Gucken kommt."

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Wer allerdings noch Tickets für das Spektakel möchte, sollte sich beeilen: Die Fahrten seien jetzt schon zu 80 bis 90 Prozent ausgelastet, sagt Hamann. Reserviert werden kann online oder telefonisch. Gästen, die "Wannsee in Flammen" gebucht hatten, hätte man die neue Ersatzveranstaltung angeboten, das sei gut angenommen worden. Durch die pandemiebedingten Einschränkungen dürften zudem nicht alle Plätze gebucht werden.

Zunächst werde "Havel in Flammen" einmalig in diesem Jahr ausgerichtet, so Hamann. "Aber wenn es gut ankommt und funktioniert, könnten wir das Event vielleicht in den kommenden Jahren etablieren." (mit AG)

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