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Die britische Flagge an der britische Botschaft in Berlin.

© dpa

Festnahme erfolgte in Potsdam: Mutmaßlicher Spion plädiert auf unschuldig

Nach seiner Auslieferung an Großbritannien begann in London der Prozess gegen einen früheren Angestellten der britischen Botschaft in Berlin. Er soll für Russland spioniert haben.

Von Christoph Meyer, dpa

London/Potsdam - Ein früherer Sicherheitsmann der britischen Botschaft in Berlin, dem Spionage für Russland vorgeworfen wird, hat bei einer ersten Anhörung vor Gericht in London auf unschuldig plädiert. Beamte des Bundeskriminalamts hatten den Mann am 10. August vergangenen Jahres in Potsdam wegen mutmaßlicher Agententätigkeit festgenommen. Der 57-Jährige war in dieser Woche an Großbritannien ausgeliefert worden - und muss sich nun in neun Anklagepunkten verantworten.

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Der Bundesanwaltschaft zufolge wird dem Mann vorgeworfen, für einen russischen Geheimdienst gegen Geld Dokumente besorgt zu haben. Spätestens seit November 2020 soll er mindestens einmal Material weitergegeben haben, an das er im Zuge seiner Arbeit gelangt war. Wie viel Bargeld er dafür bekam, war unklar. Der zuständige Strafsenat des Brandenburgischen Oberlandesgerichts (OLG) hatte am 22. März beschlossen, dass die Auslieferung des Verdächtigen an Großbritannien zur Strafverfolgung zulässig ist.

Wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete, sammelte der Mann der Anklage zufolge unter anderem persönliche Daten über Diplomaten sowie über das Gebäude und die Sicherheitsvorkehrungen an der Botschaft. Der Prozess in London soll am 13. April fortgesetzt werden. Der Angeklagte muss in Untersuchungshaft bleiben, wie der Richter am Donnerstag entschied. (dpa)

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