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Etabliert. Bereits zum vierten Mal findet am Wochenende das Drewitzer Festival „Rock am Löschteich“ statt. Im vergangenen Jahr kamen laut Veranstalter rund 700 Besucher, nicht nur aus Potsdam, Berlin und dem Umland.

© Andreas Steckmann

Festival in Drewitz: Rock am Löschteich mit mehr Punk und Tanzmusik

Das Festival „Rock am Löschteich“ in Drewitz geht in die vierte Runde. Geboten wird neben einem breiteren musikalischen Spektrum auch Siebdruck und Essen vom Foodtruck.

Potsdam - Rockmusik mit staubig-rotzigem Klang – dunkel, verzerrt und laut. Mit ihrem 70er-Jahre-Sound wird die Band „Kamoos“ am Samstag ab 16.15 Uhr den Auftakt zur vierten Ausgabe des „Rock am Löschteich“-Festivals geben. „Die vier Musiker haben eine richtige Rock’n’Roll-Attitüde“, sagt Daniel Piechotka, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsmanagement bei der Begegnungsstätte Oskar, die das umsonst-und-draußen-Festival seit 2015 organisiert. Veranstaltungsort ist erneut die ehemalige Tram-Wendeschleife im Potsdamer Stadtteil Drewitz.

„Es wird verrückt“

In den letzten drei Jahren habe man sich fast ausschließlich auf Rockmusik im Stil der 70er Jahre fokussiert, in diesem Jahr habe man das musikalische Spektrum erweitert, sagt Piechotka. Um 17.30 Uhr spielt das holländisch-israelische Duo „Dead Kittens“ Alternative- und Punkrock, der an die 90er Jahre erinnert. „Es wird verrückt“, kündigt Piechotka an. Um 19 Uhr werden dann die sechs Berliner Jungs von „B6BBO“ die Bühne betreten. Sie bezeichnen sich selbst als „Pioniere der Powerpolka“. Ihre Tanzmusik ist von Disko, Punk und Polka-Pop beeinflusst. 2015 erschien ihr erstes Album „Powerpolka“, nun touren sie mit ihrem neuen Album „Schmetterlinge im Bauch“, das seit dem Frühjahr auf dem Markt ist.

„Bei B6BBO beschränkt sich das Entertainment nicht nur auf die Musik“, sagt Piechotka. „Es wird ein feucht-fröhliches Bühnenspektakel“, kündigt er an. Trotzdem solle die Veranstaltung kinder- und familienfreundlich bleiben. „Rock am Löschteich hat sich als kleines, familiäres Festival etabliert. Das spiegelt sich auch in den Veranstaltungszeiten von 16 bis 22 Uhr wider“, so Piechotka.

Die erste Tribute-Band am Löschteich in Drewitz

Mit den Lokalmatadoren „Maggies Farm“ wird zum ersten Mal eine Tribute-Band am Löschteich auftreten. Die vier Potsdamer covern die Musik der Band „Rage against the machine“. Da die amerikanische Band nur selten in Europa auftrete, sei „Maggies Farm“ eine Gelegenheit, die Songs live zu erleben. Neben dem musikalischen Programm bietet ein Foodtruck der Potsdamer Waschbar Kulinarisches. Zudem soll es eine Siebdruckwerkstatt geben, bei der man mitgebrachte T-Shirts und Stoffbeutel bedruckten lassen kann.

Die Entwicklung des Festivals bewertet Veranstaltungsmanager Piechotka positiv. In den letzten drei Jahren sei das Publikum stetig gewachsen. Im letzten Jahr seien etwa 700 Besucher gekommen, auch aus Regionen außerhalb des Berliner und Potsdamer Umlands. „Es hat sich als Festival mit musikalisch hohem Anspruch etabliert“, glaubt Piechotka. Eine Zahl von 700 Besuchern sei auch in diesem Jahr wieder das Ziel.

Ehrenamtliches Engagement von Jugendlichen willkommen

„Für Drewitz ist Rock am Löschteich eine kulturelle Belebung“, meint Piechotka. „Kulturell passiert in Potsdam sehr viel, aber zentralisiert“, bemängelt er.

Bei „Rock am Löschteich“ dagegen steht das Mitmachen im Fokus. Früher wurde das Konzept für das Festival gemeinsam mit Jugendlichen in einem Workshop erarbeitet. Dieser allerdings werde jetzt nicht mehr angeboten, sagt Piechotka, versichert allerdings: Ehrenamtliches Engagement von Jugendlichen sei natürlich weiter willkommen. „Dieses Jahr haben wir sechs freiwillige Helfer im Alter von 15 bis 17 Jahren. Sie unterstützen uns beim Aufbau, betreuen die Bands, kümmern sich um die Technik und helfen in der Siebdruckwerkstatt.“

Sophie Skeisgerski

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