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Landeshauptstadt: Festakt für den Drillmaster

Enthüllung von Bronzetafeln am Denkmal für Friedrich Wilhelm von Steuben

Enthüllung von Bronzetafeln am Denkmal für Friedrich Wilhelm von Steuben Das Denkmal für General Friedrich Wilhelm Baron von Steuben am Filmmuseum erfährt eine Wiedereinweihung. Bei einem Festakt am 30. April, 11 Uhr, mit über 200 hochrangigen Gästen wird das Denkmal „komplettiert“, wie Oberbürgermeister Jann Jakobs gestern vor Journalisten erklärte. Es werden zwei Bronzetafeln enthüllt, die in deutscher und englischer Sprache über die historische Rolle des „Drillmasters der Revolutionsarmee“ im amerikanischen Bürgerkrieg informiert, wie es der Vorsitzende des deutschen Familienverbandes der Steubens, Henning von Steuben, ausdrückte. Parallel dazu wird das Haus der brandenburgisch-preußischen Geschichte am 30. April eine Ausstellung eröffnen, die bis zum 30. Juni den Unabhängigkeitskrieg sowie den Nachruhm und den Mythos des in Magdeburg geborenen preußischen Offiziers und späteren Generals an der Seite George Washingtons thematisiert. Die Kosten für Festakt, Bronzetafeln und Ausstellung von veranschlagten 300000 US-Dollar übernimmt das amerikanische Militär, erklärte gestern Frau Oberst Lee Kruger von der US-Armee. Am Festakt, der nach Ansicht Henning von Steubens gut hinein passt in die Bestrebungen zur Verbesserung der deutsch-amerikanischen Beziehungen, werden unter anderem der Generalinspektor des Pentagon, Joseph E. Schmitz, teilnehmen. Als oberste politische Kontrollinstanz des amerikanischen Militärs gilt Schmitz indirekt als „Amtsnachfolger“ General Steubens. Weiterhin werden der Militärattaché der deutschen Botschaft in Washington, Admiral Hubertus von Puttkamer, Georg Friedrich von Preußen und Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulf erwartet, der mit Henning von Steuben in gutem Kontakt steht. Die Idee für die „Wiedereinweihung“ des Denkmals entstand während eines Praktikums seines Sohnes Karl-Christoph von Steuben im Pentagon. Grundgedanke ist die Bekräftigung der historisch gewachsenen Beziehungen zwischen Deutschland und den USA. Das Denkmal von Baron von Steuben, das heute in Potsdam steht, ist ein Nachguss des ursprünglichen Denkmals – ein Geschenk des US-Kongresses an die deutsche Nation. Es wurde am 2. September 1911 von Kaiser Wilhelm II. eingeweiht und 1950 zur Buntmetallgewinnung eingeschmolzen. Ein weiteres Original steht am Lafayette Square gegenüber dem Weißen Haus in Washington, eingeweiht am 7.Dezember 1910 durch US-Präsident William Howard Taft. Eine weitere Kopie steht in Magdeburg. Friedrich Wilhelm von Steuben (1730-1794) wurde mit 17 Jahren Soldat, war Adjutant im Stab Friedrichs des Großen und Oberst in Badischen Diensten. 1777 nach Nordamerika gereist, übertrug ihm George Washington die Generalinspektion seiner Streitkräfte. Aus Pflanzern und Farmern formte er die gegen die Engländer siegreiche US-Armee. gb

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