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Familie Grün wurde in der Vergangenheit häufig beschädigt.

© Andreas Klaer

Familie Grün soll umziehen: Keine Beton-Kopie für Potsdamer Skulpturengruppe

Die Nachkommen der Schöpferin des Figurenensembles entschieden sich gegen einen Nachbau. Daher soll Familie Grün nun durch einen Standortwechsel besser geschützt werden. 

Potsdam - Zum Schutz des bekannten und oftmals von Vandalimus betroffenen Figurenensembles der Familie Grün in der Brandenburger Straße soll die Skulpturengruppe nun möglicherweise einen neuen Standort erhalten. Das teilte das Rathaus am späten Donnerstagabend mit. Damit sind die bisherigen Pläne für eine widerstandsfähigere und rund 100.000 Euro teure Polymerbeton-Kopie der Skulpturenfamilie vom Tisch.

Anlass für den Sinneswandel seien aktuelle Gespräche von Kulturdezernentin Noosha Aubel (parteilos) mit Katja Buhlmann, der Tochter der verstorbenen Skulpturen-Schöpferin Carola Buhlmann. Dabei hat sich laut Rathaus herausgestellt, dass sich die Nachkommen der Künstlerin „aufgrund der nicht in Gänze kopierbaren Farbgestaltung, die ein wichtiger künstlerischer Bestandteil dieser Figurengruppe aus Keramik ist, gegen die Idee einer Nachschöpfung aus Polymerbeton entschieden“ hätten. 

Ideen sollen bis Juni geprüft werden

Eine künstlerisch gestaltete eingebrannte Keramikglasur sei durch einen imitierenden Farbanstrich auf einer Betonoberfläche nur unzureichend realisierbar und würde in dieser Form nicht dem bisherigen Erscheinungsbild der Familie Grün entsprechen, hieß es weiter.

Daher habe man sich nun auf einen möglichen Standortwechsel als Alternative verständigt. Erste Ideen gebe es schon: Diese sollen nun bis Ende Juni geprüft werden, so das Rathaus. Die Figurengruppe, eines der wenigen DDR-Überbleibsel in diesem Teil der Innenstadt, war in den vergangenen Jahren wiederholt durch Vandalismus beschädigt worden. Deshalb hatten Stadtverordnete und der Verein Potsdamer Stadtschloss die nun verworfene Idee einer Beton-Kopie entwickelt. 

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