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Immer wieder versuchen falsche Polizisten, Menschen mit Schockanrufen um viel Geld zu bringen.

© Sebastian Gabsch

Falsche Polizistin am Telefon: Potsdamerin fast um zehntausende Euro betrogen

Immer wieder geben sich Kriminelle als Polizisten aus, um an Geld zu kommen. In Potsdam hätte eine Betrügerin mit der Masche am Mittwoch fast Erfolg gehabt. Im Kreis Oberhavel fiel ein Mann auf einen falschen Polizisten rein.

Potsdam - Eine Potsdamer Seniorin ist am Mittwoch von einer falschen Polizistin beinahe um zehntausende Euro gebracht worden. Die Kriminelle gaukelte der Frau am Telefon vor, dass ihre Tochter einen schweren Unfall verursacht habe. Dabei sei jemand ums Leben gekommen. Deswegen müsse die Potsdamerin nun 65.000 Euro zahlen.

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Zunächst bemerkte die Anruferin den Schwindel nicht. Stattdessen hob sie bei der Bank einen hohen Geldbetrag ab. Doch zur Geldübergabe kam es nicht. Zum Glück sprach die Senioren nach dem Bankbesuch mit ihrer Tochter, wodurch der Betrugsversuch nach Angaben der Polizei aufflog.

Betrüger im Kreis Oberhavel erfolgreich

Dagegen war am Mittwoch im Kreis Oberhavel ein Betrüger mit einer perfiden Masche erfolgreich. Der Unbekannte gab sich gegenüber einem 80-Jährigen am Telefon als Polizist aus und erzählte dem Mann, dass seine Tochter bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen sei und sein Schwiegersohn schwer verletzt im Krankenhaus liege.

Der 80-Jährige ließ sich weismachen, er müsse die zu erwartenden Kosten abdecken. Einem Komplizen des falschen Polizisten übergab er nach Polizeiangaben Bargeld und Wertgegenstände in einem hohen fünfstelligen Wert. In Oranienburg scheiterten unbekannte Anruferinnen dagegen mit dem gleichen Trick an einer 77-Jährigen und einer 62-Jährigen. 

Die Polizei rät

  • Lassen Sie sich niemals auf dubiose Geldforderungen ein, von wem und unter welchem Vorwand auch immer!
  • Lassen Sie sich am Telefon nicht ausfragen. Geben sie keine Details Ihrer familiären oder finanziellen Verhältnisse preis!
  • Lassen Sie sich von einem Anrufer nicht drängen und unter Druck setzen. Vereinbaren sie einen späteren Gesprächstermin, damit sie in der Zwischenzeit die Angaben z.B. durch einen  Anruf bei der örtlichen Polizei überprüfen können!
  • Rufen Sie die Polizei an. Verwenden Sie dazu die öffentlich bekannte Telefonnummer – ABER NICHT die Nummer, die die Anruferin oder der Anrufer Ihnen möglicherweise gegeben hat oder die auf dem Display angezeigt wurde!
  • Notieren Sie sich die eventuell auf dem Sichtfeld Ihres Telefons angezeigte Nummer des Anrufers!
  • Übergeben Sie kein Geld an Personen, die Ihnen nicht persönlich bekannt sind! Auch nicht der (angeblichen) Polizei!
  • Haben sie bereits eine Geldübergabe vereinbart? Informieren Sie noch vor dem Übergabetermin die Polizei – Nutzen Sie dazu die Telefonnummer: 110!

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