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Fakten zum Quartier: City-Quartier: Vom Eisenbahnwerk zum Wohnviertel

Das City-Quartier ist auf einem Teil des ehemaligen Reichsbahnausbesserungswerks (Raw) entstanden. Dieses war bis 1999 in Betrieb, bis dahin galt es als älteste Eisenbahnwerkstätte Deutschlands.

Von Katharina Wiechers

Das City-Quartier ist auf einem Teil des ehemaligen Reichsbahnausbesserungswerks (Raw) entstanden. Dieses war bis 1999 in Betrieb, bis dahin galt es als älteste Eisenbahnwerkstätte Deutschlands. Nach der Schließung lag das Gelände zunächst brach – bis Investor Theodor Semmelhaack 2007 einen Teil davon kaufte. Auf rund 85 000 Quadratmetern ließ er ab Ende 2008 Wohnungen erbauen, 639 sollten es am Ende werden. Schon im Dezember 2009 konnten die ersten Wohnungen bezogen werden, die endgültige Fertigstellung samt Altenpflegeheim und betreutem Wohnen erfolgte im Dezember 2011. Insgesamt investierte Semmelhaack nach eigenen Angaben 70 Millionen Euro.

Das Wohnungsbauunternehmen ist mit der Entwicklung sehr zufrieden. Die Nachfrage sei stetig, die Fluktuation gering und Leerstand gebe es keinen, hieß es auf Nachfrage. Besonders bei Studenten, Senioren und Berufspendlern sei das Quartier begehrt. Die Mieten bewegten sich je nach Lage zwischen neun und zehn Euro pro Quadratmeter kalt. Die Wohnungen sind zwischen 42 und 90 Quadratmetern groß, alle haben einen Balkon und sind über Aufzüge zu erreichen. In der Tiefgarage und im Wohnviertel selbst gibt es rund 350 Parkplätze. Außerdem haben sich unter anderem ein Bäcker, ein Reisebüro, ein Physiotherapie-Zentrum und ein Frisör angesiedelt. Im Osten grenzt an das City-Quartier die wenig ansehnliche Halle, in der bis Ende 2015 der Autozulieferer Magna produzierte. Seitdem ist der Standort ungenutzt. Neben der Halle entsteht derzeit das neue Depot der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, Ende 2017 soll es fertig sein und dann Tausende Kunstgüter beherbergen. Ganz im Osten des ehemaligen RAW-Geländes stehen noch denkmalgeschützte Hallen. Besitzer ist auch hier Semmelhaack, was mit ihnen geschehen soll, ist aber noch unklar. Unterdessen hat Semmelhaack sein nächstes Wohnprojekt auf der anderen Seite der Bahngleise realisiert: 350 Wohnungen sind dort in den vergangenen Jahren entstanden – von den oberen Etagen im City-Quartier aus kann man sie gut sehen. 

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