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Landeshauptstadt: Fahrradstellplätze statt Parkplätze in Drewitz

Das Rathaus Potsdam lobt das Verkehrskonzept für die Gartenstadt Drewitz. Weitere Parkplätze für Autos soll es in dem Stadtteil nicht geben.

Potsdam - Angesichts sinkender Autozahlen in der Gartenstadt Drewitz plant das Rathaus dort keine zusätzlichen Parkplätze mehr. Stattdessen sollen mehr Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geschaffen werden. Das ist nach Angaben der Stadt eines der zentralen Ergebnisse einer Verkehrsuntersuchung für das Plattenbaugebiet, das seit Jahren zum Vorzeigestadtteil umgebaut wird. „Langfristig sollte es eher Anspruch einer Gartenstadt sein, mehr Raum für Aufenthaltsqualität oder mehr Platz für Fuß- und Radverkehr zur Verfügung zu stellen“, erklärte ein Stadtsprecher in einer Mitteilung anlässlich einer Informationsveranstaltung für Anwohner am Dienstagabend.

Keine zusätzlichen Stellplätze

So sei der Autobestand in der Gartenstadt rückläufig – für knapp 1800 Fahrzeuge stünden heute mehr als 2030 Stellplätze zur Verfügung. Daher würden keine zusätzlichen Stellplätze empfohlen, maximal könne es um punktuelle Anpassungen der Parkraumbewirtschaftung gehen. Dies wird von der kommunalen Bauholding Pro Potsdam übernommen. Ein gemeinsamer Antrag von CDU/ANW und SPD, wonach die dabei aufgerufenen Preise auf Innenstadtniveau gesenkt werden sollen, wird noch in den Fachausschüssen behandelt. Mehrere Anlieger hatten – bisher erfolglos – gegen die Parkraumentgelte geklagt. Kritik war auch an fehlenden Parkplätzen für Besucher laut geworden.

Die Stadtverwaltung betonte die positiven Aspekte: Der Durchgangsverkehr an der Hauptverkehrsstraße in Drewitz sei laut Untersuchung um 72 Prozent zurückgegangen, die Verkehrsbelastung durch den motorisierten Individualverkehr sei im gesamten Gebiet halbiert worden. Wegen der gesunkenen Lärm- und Schadstoffemissionen sei das Viertel nun attraktiver – ohne die Erreichbarkeit und Mobilität einzuschränken, so der Sprecher. Es gebe eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr – den Hauptbahnhof erreiche man in 18 Minuten, den Regionalbahnhof Rehbrücke in zwölf Minuten. 

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