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So stellt sich die Firma Tamax das neue Quartier am Horstweg vor. 

© 2020 Nightnurse Images, Züri

Ex-Kleingartensparte Angergrund: Tamax wirbt weiter für sein Wohnprojekt

Die Veränderungssperre für den Angergrund wurde beschlossen. Doch der Investor Tamax setzt sich trotzdem weiter für sein Projekt ein, dort ein Wohnquartier zu errichten. Es habe bereits Anfragen von interessierten Bürgern gegeben, hieß es. 

Potsdam - Nach der von den Stadtverordneten verlängerten Veränderungssperre für die Ex-Kleingartenanlage am Angergrund hat der Investor Tamax, der dort 650 Wohnungen errichten will, noch einmal für sein Großprojekt geworben. Tamax-Chef Kai-Uwe Tank sagte den PNN, nach der Veröffentlichung der neuen Pläne Ende November hätte sich eine Vielzahl von Bürgern aus allen Altersklassen gemeldet, „die von dem Quartier begeistert sind und großes Interesse an einer Wohnung angemeldet haben“. Von der Bauverwaltung habe es hingegen keine Rückmeldung gegeben, allerdings habe man Kontakte zu Einzelpersonen aus mehreren Fraktionen.

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Die Tamax-Pläne

Wie berichtet sollen in der Tamax-Anlage bis zu 1200 Menschen wohnen, geplant sind unter anderem 155 Sozialwohnungen, 90 Mikroappartements für Studenten und 80 stationäre Pflegeplätze. Auch Kitaplätze und eine Tiefgarage sind vorgesehen. Zudem will die Tamax eine neue Gartensparte in Bornstedt errichten – die mit 30 Parzellen sogar sechs Grundstücke mehr bieten würde als die frühere Gartensparte am Angergrund. 

Diese hatte die Tamax im Herbst 2018 als Eigentümerin räumen lassen – die Sparte hatte keine Rechtsgrundlage, wie es der Potsdamer Kleingartenverband vorher über Jahre behauptet hatte. Dennoch will die Stadt die bereits geräumten Kleingärten mit einem B-Plan festschreiben. Dafür hatten die Stadtverordneten jüngst die Verlängerung einer sogenannten Veränderungssperre für das Areal beschlossen.

Als Grünanlage ausgewiesen

Als einen Grund hatten gerade auch linke Stadtverordnete angegeben, dass der Flächennutzungsplan dort eine Grünanlage ausweise – und nicht geändert werde. Tank sage, man habe zwar Grünland erworben, „allerdings nicht zum Preis von Grünland“. Gleichwohl werde der Wert des Grundstücks mit der Aufstellung eines Bebauungsplanes für die Errichtung eines Wohnquartiers steigen. 

Allerdings werde dann das Potsdamer Baulandmodell angewendet – wonach zwei Drittel der Bodenwertsteigerung für die Schaffung von sozialer Infrastruktur aufzuwenden sei. „Wir haben hier ein Quartier entwickelt, mit dem wir einen bedeutenden Beitrag für die im Kommunalwahlkampf 2019 von eigentlich allen Fraktionen ausgegebenen Wahlversprechen zur Lösung der Potsdamer Wohnungsnot zeitnah leisten könnte“, sagte Tank.

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