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Erstklässler in Potsdam: Eltern warnen vor Klagen

Dutzende Eltern von angehenden Erstklässlern in Babelsberg sorgen sich, dass ihre Kinder an der zwei Kilometer entfernten Übergangsschule am Humboldtring in Zentrum-Ost eingeschult werden, weil sie keinen Platz an der viel näheren Goethe-Grundschule bekommen.

Potsdam - „Diese Lösung widerspricht dem oft beschworenen Ziel der Stadt Potsdam: ,Kurze Beine, kurze Wege’“, heißt es in einem den PNN vorliegenden Schreiben der Eltern, das die Fraktionen im Stadtparlament am Dienstag erhalten haben.

Darin fordern die Eltern, notfalls müssten kurzfristig Unterrichtscontainer für neue Klassen in der Goetheschule errichtet werden. Hintergrund sind aktuelle Anschreiben der Goetheschule an Eltern, dass die eigene Aufnahmekapazität nur begrenzt sei und daher die Grundschule am Humboldtring sogenannte „zuständige Schule“ werden könnte (PNN berichteten).

Brief warnt vor Klagen

Das soll auch durch eine Änderung der Potsdamer Schulbezirke möglich werden, die die Stadtverordneten voraussichtlich am 19. Dezember im Bildungsausschuss diskutieren. Die Eltern jedenfalls wollen die von der Stadt geplanten Änderungen nicht hinnehmen, auch vor möglichen Klagen vor Gericht wird in dem Brief gewarnt. Unter anderem drohe, dass Geschwisterkinder an unterschiedliche Grundschulen müssten – was für Eltern auch ein logistisches Problem darstelle.

Seit Jahren sind speziell in Babelsberg Grundschulplätze knapp, zudem hat sich die Stadtpolitik noch nicht auf einen neuen Grundschulstandort für das Viertel einigen können. Daher hatten die Stadtverordneten bereits im April 2016 die Errichtung der nun von den Eltern abgelehnten Container-Schule am Humboldtring beschlossen. Der Kostenpunkt für das Provisorium: 5,2 Millionen Euro.

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