zum Hauptinhalt
Gut besucht. Am Eröffnungstag des Weihnachtsmarkts strömten viele Besucher zum Schloss Belvedere. Vor der Kasse bildete sich eine lange Schlange. Am Samstag und Sonntag soll auch der Weihnachtsmann auf dem Pfingstberg vorbeischauen.

© Manfred Thomas

Landeshauptstadt: Erster Weihnachtsmarkt am Belvedere

Der neue Markt auf dem Pfingstberg ist eröffnet. Zu sehen ist viel Handwerk aus der Region

Mitten in der historischen Kulisse des in rotem und goldenem Licht getauchten Pfingsbergensembles stehen kleine rot-weiß gestreifte Büdchen. Eifrig packen die Händler noch ihre letzten Waren aus oder rühren die dampfenden Pfannen und Töpfe mit Cassoule, Ratatouille oder Glühwein und warten auf die ersten Gäste. Am gestrigen Freitag öffnete zum ersten Mal der Weihnachtsmarkt im Schloss Belvedere. Rund um das festlich geschmückte Bassin im Innenhof werden noch bis Sonntag Kunsthandwerk und Kulinarisches aus der Region angeboten.

Trotz der Nagelbombe, die kurz vor der Eröffnung auf dem Weihnachtsmarkt in der Innenstadt gefunden wurde und die einen Großeinsatz der Polizei auslöste, ist das Belvedere sehr gut besucht. Die Besucher stehen zeitweise bis zum Toreingang auf dem Vorplatz Schlange. Da der Innenhof des Schlosses nicht sehr groß ist, müssen sie sich beim Einlass gedulden.

Egal ob individuelles Spielzeug, handgemachter Weihnachtsbaumschmuck oder Ohrringe und bunte Mützen - auf dem kleinen Weihnachtsmarkt gibt es viele Dinge zu entdecken. Beim Stand der Manufaktur „by Marlene“ aus Berlin sind etwa mit Elefanten, Zebras oder Dinos bedruckte Postkarten, Geschenkpapier oder Kindergeschirr zu bestaunen. Die Inhaberin Marlene hat die bunten, liebevoll gezeichneten Tiere selbst entworfen und mit Aquarellfarben vorgemalt, wie sie erzählt.

Hochprozentiges gibt es nicht nur am Glühweinstand. Auch die Brennerei „O´Donnell Moonshine“ aus Berlin verkauft Selbstgebranntes. Die Liköre entstehen auf Weizenbrandbasis, wie der Mitarbeiter Oskar Smollny erklärt. Die Geschmacksrichtungen reichen von Grapefruit, Hagebutte und Holunder, Haselnuss oder Bratapfel. „Die sind schon etwas süß. Aber man kann damit schön ein Gingerbier oder sein Eis verfeinern.“

Falls es doch einmal zu kalt werden sollte oder man eine kleine Verschnaufpause benötigt, kann man sich in den Sitzecken zwischen die Schafsfelle und Decken kuscheln und bei einem Gläschen Glühwein oder Apfelpunsch aufwärmen. Und auch in der seit vielen Jahren traditionell zur Weihnachtszeit geöffneten Adventsstube ist es gemütlich: Bunte Glasscherben liegen auf den Tischen, die von den Besuchern nach Herzenslust zusammengeklebt werden können. Wieland Eschenburg vom Kommunikationsvorstand der Garnisonkirchen-Stiftung und seine Frau Elke leiten die Bastelei und bieten außerdem Christbaumschmuck und Spielzeug an, das sie selbstgemacht oder aus dem Erzgebirge dazugekauft haben. Heute und morgen faltet Elke Wieland zudem mit Kindern in der Adventsstube bunte Fröbelsterne. Auch der Weihnachtsmann will an den beiden Tagen vorbeischauen und ab 16 Uhr den Wünschen der Kinder lauschen. Der Weihnachtsmarkt hat am Samstag und Sonntag jeweils von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 4,50 Euro, ermäßigt 3,50 Euro. Das komplette Programm unter www.pfingstberg.de.

Der Förderkreis überlegt indes schon, auch im nächsten Jahr einen Weihnachtsmarkt zu organisieren, wie die Geschäftsführerin des Vereins, Katja Hube erklärt. „Wir haben uns schon so lange gewünscht, einen Markt zu machen.“ Sie glaube, dass der Markt am Pfingstberg schon besonders ist und deshalb die Weiterführung verdient.

Sarah Stoffers

Zur Startseite