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Das Waschhaus in der Schiffbauergasse.

© Manfred Thomas

Erste Potsdamer 2G-Party: Waschhaus lässt nur Geimpfte und Genesene feiern

Kurz nach der Entscheidung der Landesregierung steigt in Potsdam die erste 2G-Party. Im Waschhaus soll die Regel künftig für Partys und „enge Konzerte“ gelten.

Potsdam - Tanzen ohne Abstand und Maske: Nach der Entscheidung der Landesregierung zur 2G-Option für Betreiber von Clubs und Gaststätten ist in Potsdam schon die erste Party nur für Geimpfte und Genesene angekündigt. Im Waschhaus in der Schiffbauergasse findet am 1.Oktober ab 21 Uhr eine „Klub Color Revival“-Party statt – mit DJ Katjuscha alias Katja Dietrich-Kröck.

Waschhaus-Chef Mathias Paselk sagte auf PNN-Anfrage, bei allen Partys und „engen Konzerten“ werde ab sofort die 2G-Regel gelten – weil diese sonst gar nicht durchführbar seien. Alle anderen Veranstaltungen wie Ausstellungen und Lesungen sollen weiter nach 3G-Regel (geimpft, genesen, getestet) zugänglich bleiben. „Wir wenden die 2G-Regel an, um ungeimpfte Personen zu schützen und um das Risiko einer Ansteckung für ungeimpfte Personen zu mindern, nicht um sie auszuschließen“, so Paselk.

2G schon für Jugendliche ab 13

Skepsis herrscht hingegen im Lindenpark in der Stahnsdorfer Straße, denn am Mittwochmorgen war die neue Verordnung des Landes noch nicht veröffentlicht worden. „Wie und ob ein 2G-Modell umgesetzt werden kann, hängt für uns tatsächlich ganz stark vom Kleingedruckten ab“, sagte Sprecher Reiko Käske. Aktuell mache ihm große Bauchschmerzen, dass 2G schon für Jugendliche ab 13 Jahren angewendet soll.

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„Das lässt sich mit inklusiver Jugendarbeit in einem Kulturzentrum kaum vereinbaren.“ Zudem gibt es aus Sicht von Käske noch viele offene Fragen, gerade bei bereits gebuchten Veranstaltungen: Was passiert, wenn wegen 2G nun Kartenrückgaben gewünscht werden? Wie stehen Künstler:innen und Agenturen zu diesem Modell – und auch die eigenen Mitarbeiter, für die dann eine Quasi-Impfpflicht bestehe?

Diskussionen in Restaurantszene

Seit Tagen wird in Potsdam über die 2G-Regeln debattiert – speziell nach der Ankündigung des Gastronomen Josef Laggner, das Modell in seinen vier Potsdamer Restaurants umzusetzen. Auch die Bar „Unscheinbar“ und die Sterne-Gaststätte „Kochzimmer“ bewirten in ihren Innenräumen nur noch Geimpfte und Genesene. Hingegen hatten sich andere Gastronomen kritisch geäußert. Unklar blieb am Mittwoch, ob die Stadt für einige der kommunalen Einrichtungen die 2G-Regelung anordnet – was etwa für Indoor-Sportanlagen sowie Kultur- und Freizeiteinrichtungen möglich wäre. Aus der Rathausspitze hieß es dazu auf PNN-Anfrage, zu solchen Fragen müsse man zuerst mit den Einrichtungen sprechen. 

Unterdessen ist die Corona-Inzidenz in Potsdam wieder gestiegen. Am Donnerstag lag der Wert bei 50,0 (Vortag: 45,6). 22 weitere Infektionen wurden vermeldet.

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