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2019 kam es in Brandenburg zu mehr als 400 Waldbränden. (Archivbild)

© dpa

Update

Erste Feuer gemeldet: Waldbrandgefahr in Brandenburg steigt

In Brandenburg wurde in allen 14 Landkreisen die Waldbrand-Gefahrenstufe vier von fünf ausgerufen. Erste Feuer loderten bereits.

Potsdam - In Brandenburg ist die Waldbrandgefahr gestiegen. Für den Mittwoch gilt nach Angaben des Umweltministeriums des Landes in allen 14 Landkreisen die zweithöchste Waldbrandgefahrenstufe vier. Nach den Prognosen des Deutschen Wetterdienstes sollte die Gefahr weiter ansteigen.

„Trockenes Laub, verdorrtes Gras des letzten Jahres und die Sonnenstrahlen reichen aus, dass der Oberboden sehr schnell abtrocknet. Dazu kommt ein schneller Wind und wenig Niederschlag, da ist Vorsicht geboten“, sagte der Waldbrandschutzbeauftragte des Landes, Raimund Engel. Schon eine weggeworfene Zigarette am Straßenrand könne einen Brand verursachen. 

Erste Waldbrände des Jahres

In einem Waldstück zwischen Brandenburg an der Havel und Fohrde (Landkreis Potsdam-Mittelmark) musste die Feuerwehr bereits einen Brand löschen. Das Feuer am Dienstagabend hatte etwa 1000 Quadratmeter Waldboden erfasst, wie ein Sprecher der Regionalleitstelle Brandenburg am Mittwoch sagte. Demnach konnten die Flammen aber zügig gelöscht und eine Ausbreitung des Feuers verhindert werden. Die Brandursache war zunächst noch unklar.

Am Donnerstag vergangener Woche hatte es den ersten Waldbrand in diesem Jahr gegeben: 300 Quadratmeter brannten in einem Waldstück im Landkreis Oberspreewald-Lausitz in der Nähe vom Lausitzring. Daneben habe es bereits mehrere kleinere Vegetationsbrände gegeben. „Wir bräuchten jetzt frisches Grün“, sagte Engel. Auf Abhilfe hoffe er im April. „Wenn die Birke grün wird im April, dann gibt es einen Reduktionsfaktor.“ Brandlast sei dann nicht mehr so zündbereit.

Aber daneben sei Niederschlag dringend nötig. Der Januar sei mit 30 bis 50 Prozent des durchschnittlichen Niederschlages sehr trocken gewesen. „Der Februar hat einiges aufgeholt. Da gab es rund 200 bis 250 Prozent mehr Niederschlag als üblich“, sagte Engel. Aber das Defizit aus den letzten Jahren sei noch immer da. „Ich kann nur hoffen, dass Regen kommt.“

Mehr als 13.000 Hektar standen 2019 in Flammen

2019 brannte es 417 Mal in Brandenburg. Mehr als 13.000 Hektar Fläche standen in Flammen. Hinzu kommen noch Brände auf Truppenübungsplätzen des Bundes wie beispielsweise Lehnin und die Döberitzer Heide. Das seien aber höchstens noch einmal 10 Hektar, schätzte Engel. 2018 hatte es 512 Mal auf insgesamt 1674 Hektar gebrannt. 

Am Montag ging nach Angaben des Umweltministeriums die Waldbrandzentrale Süd des Landesbetriebs Forst in Betrieb. Die Zentrale in Wünsdorf ist eine von zwei zentralen Standorten, an denen Mitarbeiter des Forsts die 106 Sensoren für Rauchentwicklung in den Wäldern überwachen. (dpa)

Anna Kristina Brückmann, Sophia Förtsch

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