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Landeshauptstadt: Erschwerter Umgang

Treffpunkt Fahrland Thema im Jugendhilfeausschuss

Fahrland - Sie spreche dem Leiter des Jugendclubs Treffpunkt Fahrland, Thomas Liebe, ausdrücklich ihr „vollstes Vertrauen“ aus. Damit reagierte die Jugendbeigeordnete Elona Müller im Jugendhilfeausschuss auf einen PNN-Artikel, in dem es um den Umgang mit rechten Jugendlichen im betreffenden Jugendclub ging. Zuvor hatte Jugendamtsleiter Norbert Schweers noch einmal deutlich gemacht, dass es gerade die Aufgabe akzeptierender Jugendarbeit sei, auch politische Randgruppen aufzunehmen. „Wenn wir Kontakt zu diesen Jugendlichen haben, vermeiden wir, dass sie abtauchen und sich radikalisieren“, so Schweers.

Auslöser der Debatte war eine Beiratssitzung des Aktionsbündnisses gegen Rechtsextremismus Anfang September, auf der Clubleiter Liebe gebeten worden war, zu Auseinandersetzungen zwischen linken und rechten Jugendlichen in Fahrland Stellung zu nehmen. Linksalternative junge Leute hatten von massiven Einschüchterungsversuchen gesprochen. Liebe soll nach Auskunft von Beiratsmitgliedern die Vorkommnisse relativiert und davon gesprochen haben, dass es im Ortsteil mehr Probleme mit linken als mit rechten Jugendlichen gebe. Diesen Satz solle er zurücknehmen, forderte Frank Wernick-Otto von Bündnis90/Grüne mehrfach im Ausschuss von dem Jugendclubleiter. Andernfalls werde es die künftige Zusammenarbeit im Jugendhilfeausschuss erschweren, so Wernick-Otto. Und: Auch ein Sozialarbeiter müsse sich parteilich an das Grundgesetz halten.

Thomas Liebe verwehrte sich dagegen, in die rechte Ecke gestellt zu werden. Dann zitierte er aus den berufsethischen Prinzipien des Berufsverbandes der Sozialarbeiter (DBSH). Dort heißt es: Die Mitglieder begegnen jeder Art von Diskriminierung, sei es aufgrund politischer Überzeugung, nationaler Herkunft, Weltanschauung, Religion (), sexueller Orientierung, Rasse, Farbe oder irgendeiner anderen Neigung. Den umstrittenen Satz aber nahm er nicht zurück. NIK

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