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Im barocken Schlosstheater im Neuen Palais wird noch gearbeitet. Erst im Sommer 2020 soll dort wieder Theater gespielt werden.

© Jana Haase

Update

Eröffnungstermin im Sommer 2020: "Winteroper" im Schlosstheater abgesagt

Die Sanierung des Schlosstheaters im Neuen Palais verzögert sich. Die "Winteroper" und eine Produktion des Hans Otto Theaters müssen abgesagt werden.

Potsdam - Die Sanierung des Schlosstheaters im Neuen Palais verzögert sich. An dem Theater sollen wie berichtet Holzteile wegen Giftbelastung durch Insektizide behandelt werden, zudem sind brandschutztechnische Maßnahmen nötig. Das Barocktheater war 2013 wegen der Giftbelastung geschlossen worden. Die geplante Wiedererröffnung im Herbst 2019 wird aber nicht zu halten sein, erklärte Ayhan Ayrilmaz, der Chef der Abteilung Architektur bei der Schlösserstiftung, am Freitag vor Journalisten. Grund seien die vollen Auftragsbücher bei den Firmen, was die Vergabe erschwert habe. Neuer Eröffnungstermin ist nun der Juni 2020.

Verzögerungen wegen voller Auftragsbücher bei Firmen

Die Verschiebung betrifft sowohl die Kammerakademie Potsdam, als auch das Hans Otto Theater und die Musikfestspiele. So muss für die diesjährige Winteroper ein Alternativspielort gefunden und gegebenenfalls auch das Programm verändert werden, wie Kammerakademie-Chef Alexander Hollensteiner den PNN sagte. Da es für derartige Produktionen einen Vorlauf von zwei bis drei Jahren gebe, sei die Absage sehr kurzfristig. Das Hans Otto Theater kann eine im April 2020 geplante Produktion dort nicht stattfinden lassen und wird damit auf die Reithalle in der Schiffbauergasse ausweichen müssen, sagte Intendantin Bettina Jahnke. Ob die Musikfestspiele 2020 wie geplant das Schlosstheater nutzen können, sei noch unsicher, wie Geschäftsführerin Heike Bohmann sagte. Zwar soll das Theater ab Juni, wenn auch die Festspiele beginnen, eröffnet sein - nötig sei aber auch ein Vorlauf etwa für Proben. 

Das erste von 60 Projekten

Vertreter der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) erläuterten die Bauarbeiten, in die 2,6 Millionen Euro fließen, am Freitag genauer. Die Sanierung des Schlosstheaters ist das erste von rund 60 Projekten, die mit Mitteln eines Sonderinvestitionsprogramms des Bundes sowie der Länder Berlin und Brandenburg finanziert werden sollen. Bis zum Jahr 2030 stehen 60 Millionen Euro für die Rettung nationaler Kulturgüter vor dem Verfall bereit. (mit dpa)

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