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Auch Spezialeinsatzkräfte waren im Einsatz.

© Ottmar Winter

Update

Erneuter Fehlalarm: Entwarnung nach Amok-Alarm an Da-Vinci-Schule

Spezialkräfte durchsuchten das Gebäude - fanden aber keine Hinweise auf eine Gefährdung. Nun wird die Technik überprüft.

Potsdam - Erneut hat ein Amok-Alarm an der Leonardo-da-Vinci-Schule im Bornstedter Feld einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Dabei handelte es sich, wie bereits am 10. Mai dieses Jahres, um einen Fehlalarm, wie das Landesbildungsministerium und die Stadtverwaltung den PNN am Montagabend bestätigten. 

Der Fehlalarm sei „dieses Mal in einem anderen Raum ausgelöst“ worden als bei dem Vorfall vor sieben Wochen, so die Sprecherin des Bildungsministeriums. Welche Rolle hierbei die eingesetzte Technik spiele, sei durch die Schule und die Stadt Potsdam als Schulträger noch auszuwerten. 

Ein Stadtsprecher teilte auf Anfrage mit, dass die Prüfung der Anlage beauftragt sei. Die reguläre Wartung sei turnusgemäß „und ohne Beanstandungen“ erfolgt. Auch nach dem Fehlalarm im Mai sei die Technik geprüft worden, es sei ein Teil ausgetauscht worden, sagte der Stadtsprecher. Zu Details der verwendeten Technik gebe die Verwaltung aus Sicherheitsgründen keine Auskünfte.

Rund 250 Schülerinnen und Schüler betroffen

Betroffen von dem Amok-Alarm, der am Montag gegen 12.30 Uhr ausgelöst worden ist, waren laut Bildungsministerium rund 250 Schülerinnen und Schüler. Sie mussten bei möglichst geschlossenen Fenstern in den verschlossenen Klassenräumen ausharren, bis die Polizei die Lage geklärt hatte. Benachrichtigt wurde die Polizei nach Angaben des Polizeisprechers durch die Schulleiterin.

Der Alarm war um 12.30 Uhr eingegangen.
Der Alarm war um 12.30 Uhr eingegangen.

© Ottmar Winter

Anders als im Mai waren die Einsatzkräfte dieses Mal innerhalb von nur sechs Minuten vor Ort, wie Polizeisprecher Mario Heinemann mitteilte. Beim ersten Fehlalarm war die Polizei zunächst zur falschen Schule gefahren - statt der Leonardo-da-Vinci-Schule wurde erst die Internationale Schule an den Ravensbergen in der Waldstadt angesteuert. Dadurch waren die Polizisten erst 40 Minuten nach dem Alarm an der Schule angekommen. Dies hatte innerhalb der Polizei zu Konsequenzen beim Verfahren in solchen Alarm-Fällen geführt. Ursache war eine automatisierte Adressübermittlung an die Einsatzkräfte, die fehlerhaft war.

Speziell geschulte Erstinterventionskräfte vor Ort

Am Montagmittag nun waren laut Polizeisprecher speziell geschulte Erstinterventionskräfte für potenziell lebensbedrohliche Einsätze sowie die Bundespolizei und Rettungsdienste innerhalb kürzester Zeit vor Ort. Zwei Stunden nach dem Amok-Alarm, also gegen 14.30 Uhr, gab die Polizei die Schule nach Durchsuchung aller Räume wieder frei. 

Während des Einsatzes war die B2 zwischen Georg-Hermann-Allee und Kiepenheuerallee gesperrt. Das sei nötig, um den Wirkkreis eines möglichen Täters abzugrenzen, erklärte der Polizeisprecher. Der Verkehr auf einer der Hauptausfallstraßen Potsdams staute sich.

Während des Einsatzes war ein Teil der B2 gesperrt.
Während des Einsatzes war ein Teil der B2 gesperrt.

© Ottmar Winter

Die Schülerinnen und Schüler, aber auch die Lehrkräfte der Da-Vinci-Schule werden laut Bildungsministerium auch nach dem Fehlalarm durch Schulpsycholog:innen betreut. Zum Sicherheitskonzept einer jeden Schule gehöre die Auseinandersetzung mit Notfallplänen und die Vorbereitung auf einen solchen Amok-Alarm, sagte die Sprecherin.  

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