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Ermittlungspanne bei Vermisstensuche: Erste Befragung von Britneys Mutter lief schief

Am 15. Oktober wurden Britneys Sachen am Havelufer gefunden. Tagelang ging die Polizei davon aus, dass Britney am späten Abend zuvor von Zuhause weggelaufen sei. Das erwies sich als falsch.

Von Katharina Wiechers

Potsdam - Bei der Vermisstensuche nach der 15-jährigen Britney hat es offenbar eine Panne gegeben. So hatte die Polizei in der ersten Pressemitteilung mit dem Fahndungsaufruf mitgeteilt, Britney sei nach einem Streit am Dienstagabend (15. Oktober) gegen 22 Uhr aus der Wohnung in Drewitz verschwunden. Erst Tage später, am 21. Oktober, wurde dies korrigiert: Britney habe die Wohnung an dem Tag schon um 13 Uhr verlassen. Der Streit habe bereits am Montagabend stattgefunden. 

Man habe die ersten Informationen der Mutter mit kenianischer Staatsbürgerschaft durch weitere Befragungen mittels eines Dolmetschers konkretisieren können. Auf Nachfrage der PNN, ob bei der ersten Befragung eventuell kein Dolmetscher dabei war und deshalb vielleicht wichtige Hinweise verloren gingen, antwortete die Polizei zunächst nicht.

Um 13.28 Uhr war Britney am Tag ihres Verschwindens noch gesehen worden, wie sie einer Straßenbahn am Hauptbahnhof ausstieg und sich um 13.37 Uhr mit einem Bekannten „im Bereich der Straßenbahnhaltestellen (Friedrich-Engels-Straße)“ traf. Danach ging sie Richtung Bahnhof, wo sich ihre Spur verlor. Laut Polizei will ein Zeuge sie noch gegen 14.30 Uhr mit zwei Mädchen im Eingangsbereich des Hauptbahnhofs gesehen haben, wo sie Fotos gemacht hätten. Von diesen Mädchen – laut Zeugenaussage ebenfalls dunkelhäutig – fehlt bislang aber jede Spur. 

Ein weiteres Detail zu den zeitlichen Abläufen ist aus Britneys WhatsApp-Profil abzulesen. So war das Mädchen nach PNN-Informationen zum letzten Mal am Tag ihres Verschwindens um 13.50 Uhr „online“, also im Nachrichtendienst WhatsApp aktiv.

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