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Das kommunale Bergmann-Klinikum in Potsdam

© Ottmar Winter

Ermittlungen am Bergmann-Klinikum: Zahl der Beschuldigten wegen Rezeptbetrugs stark gesunken

Ein mutmaßlicher Abrechnungsbetrug im Zusammenhang mit dem Potsdamer Klinikum beschäftigt seit Jahren die Ermittler. Zwischenzeitlich standen 25 Personen unter Verdacht.

Potsdam - In die seit rund fünf Jahren laufenden Ermittlungen wegen eines mutmaßlich groß angelegten Abrechnungsbetrugs im Umfeld des Bergmann-Klinikums ist Bewegung gekommen, und die Zahl der Beschuldigten ist deutlich gesunken. Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Potsdam den PNN auf Anfrage sagte, hätten sich die Ermittlungen zeitweilig auf 25 Personen unter Verdacht erstreckt

„Gegen 18 wurde das Ermittlungsverfahren zwischenzeitlich mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt, weil die umfangreichen Ermittlungen keinen genügenden Anlass zur Erhebung der öffentlichen Klage boten“, so der Sprecher. Die anderen Ermittlungen würden andauern, Details nannte der Sprecher nicht.

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Ermittlungen seit 2017

Der Fall war im September 2017 nach einer Hausdurchsuchung in dem kommunalen Klinikum und anderen Orten bekannt geworden. Auch renommierte Mediziner des Hauses gerieten damals in den Fokus – ob diese nun noch unter Verdacht stehen, ist unklar. 

Es ging wie berichtet um die Strafanzeige einer Krankenkasse, dass kostspielige Medikamente doppelt abgerechnet worden sind – zum Vorteil der Beschuldigten, zum Nachtteil der Krankenkassen und damit auch der Versicherten. 

Demnach sollen Mediziner am Klinikum die entzündungshemmende Arznei Remicade gemeinsam mit Apothekern doppelt abgerechnet und sich die Erlöse geteilt haben.

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