Erinnerung an die Wiedervereinigung: Wie Potsdam den Tag der Einheit begeht

Potsdam - Potsdam begeht am 3. Oktober den Tag der Deutschen Einheit mit mehreren Veranstaltungen. Von 10 bis 18 Uhr lädt die Gedenkstätte Lindenstraße zu einem Tag der offenen Tür - mit öffentlichen Führungen um 10.30 Uhr, um 11.30 Uhr und um 15 Uhr. Um 13 Uhr wird außerdem ein Konzert präsentiert: Der Zeitzeuge Lothar Aust spielt mit dem Alt-Saxophon "Musikalische Impressionen eines ehemaligen Häftlings". Um 14 Uhr wird die Sonderausstellung "'Lernt Polnisch'- Solidarność, die DDR und die Stasi" eröffnet. Die Schau der Stasiunterlagen-Behörde (BStU) widmet sich dem Einfluss der gesellschaftlichen Entwicklungen in Polen auf die DDR. Eine Einführung gibt Eckart Hübener, ebenfalls Zeitzeuge. 

Um 16.30 Uhr folgt dann eine Comiclesung des Autors Jochen Voit und des Künstlers Hamed Eshrat. Sie präsentieren ihre Graphic Novel "Nieder mit Hitler! oder warum Karl kein Radfahrer sein wollte." Darin geht es um den Teenager Karl, der 1943 Flugblätter gegen Hitler verteilt und in Gestaophaft gerät. Als er später in Berlin einen Stasi-Mitarbeiter trifft, stellt dieser ihn vor eine schwierige Entscheidung. 

Festkonzert in der Nikolaikirche

Schon am frühen Nachmittag geht es im Filmpark Babelsberg los. Dort wird die Big Band des Bundespolizeiorchesters Berlin zu Gast sein. Ein rund 30-minütiges Musik-Special erwartet die Filmpark-Besucher. Das Programm mit vielen bekannten Filmhits beginnt um 14 Uhr in der Vulkan-Arena unter Leitung von Jan Diller.

Aus Anlass des Tags der Deutschen Einheit lädt Ars Sacrow zu einer Vorführung des Films „Familie Brasch - Eine deutsche Geschichte“ ins Schloss Sacrow ein. Regisseurin Annekathrin Hendel, Autorin Marion Brasch und Koproduzent Joachim von Vietinghoff sind vor Ort. Beginn ist um 19.30 Uhr. Karten kosten 10 Euro, ermäßigt 5 Euro. Um Anmeldung per E-Mail an karten@ars-sacrow.de wird gebeten.

Bereits am Vorabend des Tags der Deutschen Einheit ist in der Nikolaikirche mit einem Festkonzert in Anwesenheit von Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) an die Wiedervereinigung vor 28 Jahren erinnert worden.