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Entschuldigung der Polizei: Eine SEK-Übung blockiert Weisse Flotte in Potsdam

Eine SEK-Übung auf dem Templiner See hat ein Schiff der Weissen Flotte ausgebremst. Zudem fiel deswegen eine Schlösserrundfahrt aus. Die Polizei spricht von einer Panne - und kennt auch den Schuldigen.

Potsdam - Hunderte wütende, zum Teil von weither angereiste Fahrgäste und ein verärgerter Chef der Potsdamer Weissen Flotte: Als „unglaubliche Zumutung“ hat Flotten-Chef Jan Lehmann im Gespräch mit den PNN die zeitweise Sperrung des Templiner Sees wegen einer Polizeiübung am Donnerstag kritisiert.

Das Brandenburger Polizeipräsidium hat Donnerstagabend auf Anfrage der PNN einen Fehler eingeräumt. Es habe seitens der Einsatzleitung keinen Plan gegeben, den See zu sperren, sagte Torsten Herbst, Sprecher des Polizeipräsidiums. „Dass die Weisse Flotte uns so verstanden hat, ist auf einen Kommunikationsfehler zurückzuführen, für den ein Beamter der Wasserschutzpolizei verantwortlich ist“. Es liege ein Missverständnis vor, für das sich die Polizei auch bei den Passagieren der Weissen Flotte entschuldige.

Das Spezialeinsatzkommando der brandenburgischen Polizei (SEK) hat die Fridericus Rex, das Salonschiff der Weissen Flotte, gemietet und zum Tatort einer fiktiven Geiselnahme werden lassen. SEK-Beamte befreiten die zwei Geiseln unter den Augen von Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) und seinen SPD-Kollegen aus den Bundesländern.

Die Einsatzleitung habe, so Herbst, nur die Sperrung des Einsatzgebietes für den Freizeit-Schiffsverkehr vorgesehen. Das Missverständnis führte dazu, dass die MS Königswald mit 70 Fahrgästen eine halbe Stunde auf dem See wartete. Wegen der Verspätung fiel die anschließende Schlösserrundfahrt aus, zu der etwa 90 Fahrgäste mit dem Schiff aufbrechen wollten. „Die Leute waren stinksauer“, sagt Flottenchef Lehmann.

Carsten Holm

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