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Entscheidung zum Hotel Mercure: 33 Stadtverordnete für den langfristigen Abriss, 17 dagegen

Im Stadtparlament fiel die Entscheidung: Die meisten Stadtpolitiker stimmten für den Plan, das Hotel Mercure langfristig zu erwerben und abzureißen.

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Potsdam - Die Entscheidung fiel am Mittwochnachmittag: Das Potsdamer Stadtparlament hat sich für den langfristigen Abriss des Hotels „Mercure“ in der historischen Mitte ausgesprochen. Dafür votierte die deutliche Mehrheit der Stadtverordneten, also 33 Stadtpolitiker. Dagegen stimmten 17 Stadtverordnete der Linken und der Fraktion die Andere.

Die Pläne der Stadt sehen langfristig einen Abriss des DDR-Baus vor, an dessen Stelle soll dort eine „Wiese des Volkes“ genannte Grünfläche angelegt werden. Mit diesem Schritt gälte für das Areal eine Veränderungssperre, der Eigentümer – das US-Unternehmen Starwood Capital – dürfte es künftig nicht mehr ausbauen oder modernisieren. Das Kalkül dabei: Die Stadt könnte das Hotel über ihren Sanierungsträger in einigen Jahren zu einem günstigeren Preis kaufen und es anschließend abreißen.

Die Linke setzte sich für eine Bürgerbefragung zum Mercure Hotel ein

Um das Schicksal des Mercure-Hotels tobt seit Jahren ein erbitterter Streit. Vor allem die Linken kämpfen für einen Erhalt des Ende der 60er-Jahre als DDR-Interhotel errichteten Hochhauses. Zuletzt hatte die Partei eine Unterschriftensammlung mit dem Ziel gestartet, die Bürger über die Zukunft des Gebäudes entscheiden zu lassen. Auch in einer Online-Umfrage wollte Die Linke wissen, ob die Potsdamer eine Bürgerbefragung zum Thema haben wollen: 70 Prozent der abgegebenen Stimmen, also 638 Personen, sprachen sich demnach für eine Bürgerbefragung aus, 30 Prozent dagegen (Stand Donnerstagnachmittag).

Die bürgerliche Rathauskooperation aus SPD, CDU/ANW und Grünen hatte die Pläne der Stadt hingegen unterstützt. Eine Mehrheit für die Vorlage in der heutigen Stadtverordnetenversammlung galt daher als sicher. (mit dpa)

Mehr Hintergründe zu dem Thema lesen Sie in der Donnerstagsausgabe der Potsdamer Neuesten Nachrichten

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