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Das Wohngebiet "Am Schlaatz" im Potsdamer Süden.

© Andreas Klaer

Engel & Völkers Commercial-Marktbericht: In Potsdams Süden wohnt man am günstigsten

Die Immobilienpreise in Potsdam steigen stetig, die Lage auf dem Wohnungsmarkt wird schwieriger. Neubaumieten können sich vor allem Zugezogene leisten. 

Von Carsten Holm

Potsdam - Die Geschäfte brummen, die Mieten krabbeln nach oben: Die Lage auf dem Potsdamer Wohnungsmarkt wird zunehmend schwieriger – weil die Landeshauptstadt zu den bevorzugten Investitionsstandorten Ostdeutschlands zählt. Die Ursachen dafür sind, so der neue „Marktbericht Deutschland 2020“ des Immobilienvermittlers Engel & Völckers Commercial, die Wirtschaftskraft, das Bevölkerungswachstum und die Universitäten.

Wie gefragt Potsdamer Immobilien sind, zeigt sich in dem 2018 um 45,6 Prozent gestiegenen sogenannten Transaktionsvolumen. Beim Abschluss von 51 Verträgen wurden rund 171 Millionen Euro umgesetzt. Zum Vergleich: im nahen Brandenburg/Havel kam es zu 53 Geschäften mit einem Volumen von 37 Millionen Euro, ein Rückgang im Vergleich zu 2017 um 50,5 Prozent.

Noch immer unter Berliner Preisen

Die neuesten Zahlen für Angebotsmieten auf dem freien Wohnungsmarkt liegen für das erste Halbjahr 2019 vor. Sie kletterten laut Engels & Völckers in Potsdam um 5,6 Prozent auf 9,93 Euro pro Quadratmeter. In Berlin betrug die Durchschnittsmiete dort 11,47 Euro, in Brandenburg/Havel 6,25 Euro. 

Wohnen ist laut Engel & Völkers Commercial mit einem Quadratmeterpreis im Bestand von durchschnittlich 8,10 Euro in Potsdam-Süd (bei Neubauten: 11,51 Euro) am günstigsten, in Groß Glienicke mit 11,19 Euro und in der Innenstadt mit 10,79 Euro im Bestand am teuersten. Die kostspieligsten Neubaukaltmieten fanden sich im ersten Halbjahr 2019 in den nördlichen Vorstädten mit 13,09 Euro im Durchschnitt, in Babelsberg mit 12,43 Euro und in Stern-Drewitz-Kirchsteigfeld mit 12,19 Euro. Groß ist die Spanne bei Kaltmieten im Bestand. In Groß Glienicke liegen sie zwischen 7,50 und 20,10 Euro, in der Innenstadt zwischen 9 und 12,90 Euro, in Babelsberg 8,20 bis 12,90 Euro und in Neu Fahrland 8,10 bis 10,70 Euro.

Gerade Zugezogene können sich Neubaumieten leisten

Carmen Liersch, Sprecherin von Engel & Völckers Commercial in Potsdam, sieht „vielfältige neue Investitionsmöglichkeiten“ in der Stadt, für den Wohnungsneubau ebenso wie für hochmoderne Office- und Gewerbeflächen. Die Kaufkraft sei in der Stadt groß, „die vielen Zugezogenen mit relativ guten Einkommen können auch die Neubaumieten stemmen“. Bei gleichzeitiger Verknappung des „beliebtesten Anlageobjekt“, des hochwertig sanierten Altbaus, sei „weiterhin im gesamten Stadtgebiet mit Preissteigerungen zu rechnen“. 

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