zum Hauptinhalt

Energiezentrale für Krampnitz: Historisches Heizhaus soll umgebaut werden

Krampnitz - Für die Entwicklung des künftigen Stadtteils Krampnitz hat der zuständige Entwicklungsträger den nächsten Schritt getan: Die Aufträge für die Planung des zentralen Heizhauses sind vergeben worden, wie aus einer Plattform für europaweite Ausschreibungen hervorgeht. Beauftragt wurden das Potsdamer Architekturbüro Van geisten.

Krampnitz - Für die Entwicklung des künftigen Stadtteils Krampnitz hat der zuständige Entwicklungsträger den nächsten Schritt getan: Die Aufträge für die Planung des zentralen Heizhauses sind vergeben worden, wie aus einer Plattform für europaweite Ausschreibungen hervorgeht. Beauftragt wurden das Potsdamer Architekturbüro Van geisten.marfels und das Berliner Ingenieurbüro Rüdiger Jockwer.

Konkret geht es um die Objektplanung und die Tragwerksplanung für das Heizhaus der ehemaligen Kaserne. Es soll für 1,25 Millionen Euro zu einer modernen Energiezentrale für das gesamte Viertel umgebaut werden und den künftigen Stadtteil für bis zu 10 000 Bewohner mit Fernwärme beheizen. Doch bis es so weit ist, gibt es noch einiges zu tun: Wie aus der Ausschreibung hervorgeht, ist das Gebäude in einem schlechten Zustand. Das Dach ist undicht, die Dielen sind ebenso beschädigt wie die Stahlbetonträger.

Das Heizhaus wurde im Zusammenhang mit dem Bau der Kaserne im Zeitraum von 1935 bis 1939 errichtet. Das Gebäude besteht aus einem Kellergeschoss und einem Erdgeschoss mit einem „schwach geneigten Dach aus Bimsdielen mit Pappdeckung“, heißt es in der Ausschreibung. Errichtet wurde das Heizhaus mit einer Nutzfläche von 1900 Quadratmetern in Stahlbetonskelettbauweise. Es handele sich um ein bauhistorisches Zeugnis, unter Denkmalschutz steht das Haus jedoch nicht.

Die beauftragten Planer sollen zunächst die Schäden dokumentieren. Es sollen Stichproben der Stahlbetonkonstruktion genommen werden, um deren Tragfähigkeit zu prüfen. Die Statik von Kellerdecken und Balken soll berechnet werden, bereits im Juli soll eine Entwurfsplanung erstellt werden. Im März 2019 will der Entwicklungsträger mit dem Umbau beginnen, im November soll das Heizhaus fertig sein.

2020 sollen die ersten Bewohner in Krampnitz einziehen. Im März hatten wie berichtet die Erschließungsarbeiten begonnen. Auf mehr als 1,5 Milliarden Euro schätzt der Entwicklungsträger die Gesamtinvestitionssumme. Geplant sind auch ein Stadtteilzentrum mit Bürgerhaus, einer Stadtteilbibliothek, Jugendclub, einer Grund- und einer weiterführenden Schule. Darüber hinaus soll es vier Kitas sowie Flächen für Einzelhandel, Gewerbe und Dienstleistungen, etwa ein Ärztehaus, geben. Ein Großteil der denkmalgeschützten historischen Kasernengebäude war im vergangenen Jahr von der Deutsche Wohnen AG gekauft worden und soll ab dem nächsten Jahr saniert werden.

Zur Startseite