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Energie in Potsdam: Stadtwerke prüfen Energie-Modell für arme Potsdamer

Die Stadtwerke Potsdam arbeiten derzeit an einem Energie-Versorgungsmodell, bei dem einkommensschwache Potsdamer entlastet werden können.

Potsdam - Die kommunalen Stadtwerke und ihr Versorger Energie und Wasser Potsdam (EWP) wollen ein Modell entwickeln, um bei finanziell benachteiligten Kunden die Belastungen durch steigende Energiepreise abzufedern. Das solle vor allem der Kundenbindung dienen, erklärte EWP-Chefin Sophia Eltrop am Mittwochabend im Hauptausschuss. Denkbar sei etwa ein Bonussystem. Das genaue Verfahren werde gerade erarbeitet, sagte sie. Im Frühsommer könne man mehr sagen.

Antrag der Linken war nicht abgestimmt

Anlass ihrer Ausführungen war ein Antrag der Linke-Fraktion „für Maßnahmen zu einer sozialen Abfederung der steigenden Energiepreise“. Dieser wurde – zum Ärger von Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg – aber nicht abgestimmt. Wolfhard Kirsch vom Bürgerbündnis warf Scharfenberg sogar vor, nur Wahlkampf zu betreiben. Scharfenberg entgegnete dem Babelsberger Unternehmer: „An Sie als Zielgruppe habe ich nicht gedacht.“

Aus der SPD hieß es, man könne auch einfach den Anbieter wechseln. Eltrop sagte, in der Branche würden viele Billiganbieter pleite gehen. Das mache derzeit etwa der Stadt Erfurt zu schaffen, deren neuer privater Stromlieferant Insolvenz anmelden musste. Nun rutscht die Kommune in die teurere Ersatzversorgung durch die eigenen Stadtwerke.

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