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Die Klimaaktivisten von "Ende Gelände" handeln aus Protest gegen das Kohleausstiegsgesetz (Symbolbild).

© dpa

"Ende Gelände"-Aktion in Potsdam: Klimaaktivisten planen "Bank-Besuch"

Die Umweltaktivisten von "Ende Gelände" werfen Teilen des Finanzsektors klimaschädigende Investitionen vor - darunter ist auch eine Bank in Potsdam.

Potsdam - Am Sonntag drangen Mitglieder der Gruppe "Ende Gelände" aus Protest gegen das Kohleausstiegsgesetz in das Kohlekraftwerk Datteln ein, heute folgt eine Aktion in Potsdam.

Im Rahmen der zweiten weltweiten Aktionswelle will die Ortsgruppe Potsdam einer Bank einen "Besuch" abstatten, heißt es in der Pressemitteilung der Umweltaktivisten. Was steckt dahinter? 

"Das Ziel der Aktion ist es, öffentlichkeitswirksam darauf aufmerksam
zu machen, dass Banken trotz der Klimakrise Milliardenbeträge in
fossile Energieträger investieren", teilte die Potsdamer Ortsgruppe von "Ende Gelände" den PNN mit. Gegen welche Bank sich die Aktion richtet, wollte das Bündnis nicht preisgeben.

"Uns geht es dabei zum einen darum, die Öffentlichkeit über diese Missstände zu informieren. Zum anderen wollen wir damit Druck ausüben. Druck auf die Banken, besagte Investitionen zu stoppen. Aber auch Druck auf die Regierungen, die sich hier nicht einfach zurücklehnen dürfen."

Laut "Ende Gelände" reiht sich die Veranstaltung ein in eine internationale Welle von Aktionen der vergangenen Wochen gegen den Finanzsektor. Die Umweltaktivisten werfen den ins Visier genommenen Institutionen klimaschädigendes Verhalten vor. 

"Wir müssen alle Kohlekraftwerke abschalten"

Am Sonntag drangen mehr als 100 Aktivisten auf das Gelände des neuen Steinkohlekraftwerks Datteln 4 im Ruhrgebiet vor und besetzten Teile der Anlage. Aufgerufen zu dem Protest hatten die Bündnisse "Ende Gelände" und "DeCOALonize Europe".

"Wir können es nicht zulassen, dass mit Datteln 4 ein neues Steinkohlekraftwerk ans Netz geht. Wir rasen gerade auf eine Welt vier bis sechs Grad heißer zu. Wir müssen alle Kohlekraftwerke abschalten und kein neues anschalten", sagte "Ende Gelände"-Sprecherin Kathrin Henneberger am Sonntag. (mit dpa)

Christian Müller

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