Elisabeth und Helmut Ziel feierten Eiserne Hochzeit: Eine Ewigkeit

Helmut und Elisabeth Ziel machen den Eindruck, als ob es normal wäre, 65 Jahre verheiratet zu sein. Ein lockerer, fröhlicher Umgangston. Wie man es so lange miteinander aushält? Als Antwort gibt es zur Eisernen Hochzeit der beiden am gestrigen Donnerstag nur ein Lächeln und ein Stück Kuchen. Für das Paar scheint die lange Zeit einfach selbstverständlich zu sein.

Kennengelernt haben sich die 85-Jährige und ihr zehn Jahre älterer Mann im Jahr 1949: Helmut Ziel kam aus der Kriegsgefangenschaft zurück an die Oder, wo er als Grenzpolizist in Schwedt Elisabeth kennengelernt hatte. Beide lebten damals im gleichen Haus. Fast ein Jahr später, am 29. Oktober 1950, heiraten sie standesamtlich in einem Vorort von Schwedt, kurz darauf kam die erste Tochter zur Welt. Danach gab es verschiedene Umzüge. 1951 kam die zweite Tochter in Prenzlau zur Welt, vier Jahre später wurde der Sohn geboren.

1956 zog die Familie dann nach Geltow in die Nähe von Potsdam. Helmut Ziel arbeitete beim Kreisbetrieb für Landtechnik, sie kümmerte sich um die Kinder. 1958 wiederum zogen die Ziels in einen Neubaublock in Neu Fahrland. Er wurde  Einsatzleiter für Lastwagen bei der Maschinen-Traktor-Station, an der sich die Bauern der Umgebung landwirtschaftliche Geräte ausleihen konnten. Elisabeth war in Neu Fahrland die erste Hausfrau, die in der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft gearbeitet hat. Der Stelle im Gartenbau ging sie nach, bis sie mit 60 Jahren in die Rente ging. Das war vor beinahe 30 Jahren, noch vor der politischen Wende.

Bei der Feier zur Eisernen Hochzeit Donnerstagvormittag in Neu Fahrland im Kreise von Familie und Freunden ließ sich schnell erahnen, dass Helmut und Elisabeth Ziel auch nach 65 Jahren gemeinsam glücklich sind – an dem Ort, an dem sie nun schon seit 57 Jahren zusammen leben. AK