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Die alte Kaufhalle steht seit Jahresbeginn leer.

© Andreas Klaer

Einkaufsmarkt in der Teltower Vorstadt: Aus Edeka wird ein Ärztehaus

Neue Nutzung für ein Gebäude in der Brunnen-Siedlung in der Teltower Vorstadt: Aus einem ehemaligen Supermarkt soll ein Ärztehaus werden.

Von Peer Straube

Potsdam - Bis Jahresende war das Gebäude ein im Kiez beliebter Einkaufsmarkt – jetzt soll aus der ehemaligen DDR-Kaufhalle in der Brunnen-Siedlung in der Heinrich-Mann-Allee ein Ärztehaus werden. Entsprechende Pläne bestätigte der neue Eigentümer der Immobilie, der Babelsberger Architekt Ramin Aminian, auf PNN-Anfrage.

Er habe das Haus nebst Grundstück Ende vergangenen Jahres gekauft, so Aminian. Beides gehörte zuvor dem Ehepaar Franeck, die in dem eingeschossigen Flachbau jahrzehntelang einen Lebensmittelmarkt betrieben hatten – erst als Spar-Markt, zuletzt als Edeka-Filiale. Obwohl der Markt von vielen der zumeist älteren Bewohner der denkmalgeschützten Brunnen-Siedlung genutzt wurde, rechnete sich der Verkauf wohl zuletzt nicht mehr. Lebensmittelmärkte bräuchten heutzutage eine wesentlich größere Fläche als die 460 Quadratmeter, die das Gebäude zu bieten habe, sagte Aminian.

Mit dem Umbau des Gebäudes zum Praxiszentrum soll in zwei Wochen begonnen werden, die Eröffnung ist noch für dieses Jahr vorgesehen. Die Räume sollen altersgerecht und barrierefrei zugänglich sein. Welche medizinischen Angebote es geben wird, ist aber noch offen. Er verhandele aktuell mit mehreren Interessenten, erklärte Aminian. Einzelflächen könnten ab einer Größe von 100 Quadratmetern gemietet werden, aber auch eine Nutzung als Gemeinschaftspraxis sei denkbar möglich, so der Architekt.

Das Gebäude wurde im Jahr 1957 errichtet und sei bis heute weitestgehend unverändert geblieben, sagte Aminian. Die Kubatur des Baukörpers werde erhalten bleiben. Er freue sich, einen Beitrag zum Erhalt von DDR-Architektur im Stadtbild leisten zu können, erklärte Aminian, der nach eigenen Angaben in Potsdam mehrere Häuser besitzt. Auch die Aufenthaltsqualität vor und hinter dem Gebäude soll verbessert werden, etwa durch eine gepflegte Grünanlage. Entsprechende Abstimmungen liefen bereits mit der Denkmalpflege und der Genossenschaft 1903. Letzterer gehört der größte Teil der Wohnungen in der Brunnen-Siedlung. Die heute denkmalgeschützte Anlage wurde in den 1920er- und 1930er-Jahren errichtet.

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