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Der Baumthron. Landschaftsarchitektin Anja Möller hat ihn entworfen.

© A. Klaer

Landeshauptstadt: Eine Bank für alle Sinne

Es sollte ein Frühlingsfest werden. Doch außer den Männern am Grill suchten die Bewohner und Mitarbeiter des Taubblindenheims am gestrigen Mittwoch lieber Zuflucht im Aufenthaltsraum.

Es sollte ein Frühlingsfest werden. Doch außer den Männern am Grill suchten die Bewohner und Mitarbeiter des Taubblindenheims am gestrigen Mittwoch lieber Zuflucht im Aufenthaltsraum. Falls der nächste Frühling freundlicher wird, kann dann vielleicht schon der neue Sinnesgarten genutzt werden, der auf dem Gelände des Oberlinhauses entstehen soll.

Das Babelsberger Oberlinhaus ist auf die Arbeit mit taubblinden Kindern und Erwachsenen spezialisiert. Noch wird das Areal an der Straße Alt Nowawes teils als Parkplatz genutzt, teils als Spielplatz. Bald soll dort nach historischem Vorbild ein Garten entstehen, der die Sinne von Menschen mit einer multiplen Behinderung wie einer gleichzeitigen massiven Einschränkung des Hör- und Sehvermögens anspricht. Für den geplanten Sinnesgarten, ein reines Spendenprojekt, so Claudia Friedel, Geschäftsführerin der Oberlinstiftung, wird seit Langem gesammelt. Bisher sei etwa ein Drittel der Gesamtsumme von etwa 300 000 Euro beisammen, so Friedel. Gestern kamen 7500 Euro vom Lions Club Potsdam-Sanssouci dazu: Der Erlös aus dem Verkauf von 2200 Adventskalendern des vergangenen Jahres soll für eine Rundbank um eine mehr als 100 Jahre alte Buche verwendet werden. Für den Sinnesgarten sind neben unterschiedlichen Bodenbelägen duftende Pflanzen und Bäume geplant, auch Nutzpflanzen und Spalierobst. Die Besucher sollen die Natur berühren, fühlen, riechen und schmecken, Wind und Wetter erleben. „Wir hoffen, im Herbst mit den Arbeiten beginnen zu können“, sagte Friedel. Man könne sich auch Kooperationen mit Nachbarn vorstellen, die den Garten pflegen und mitnutzen. Steffi Pyanoe

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