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Am Tag nach dem Anschlag wurde im Vorjahr eine Mahnwache in Potsdam abgehalten.

© Andreas Klaer

Ein Jahr nach dem Anschlag: Potsdam gedenkt der Opfer von Hanau

Am 19. Februar 2020 tötete ein Attentäter in Hanau aus rassistischen Motiven neun Menschen. Am Freitag lädt die Initiative Seebrücke Potsdam zu einer Gedenkveranstaltung ein.

Potsdam - Anlässlich des Jahrestags der rassistischen Morde in Hanau (Hessen) lädt die Initiative Seebrücke Potsdam am Freitag zu einer Gedenkveranstaltung am Brandenburger Tor ein. „Wir möchten an diesem Tag den Opfern gedenken, den Hinterbliebenen und Überlebenden unsere Solidarität aussprechen und die verantwortlichen Strukturen, das Versagen der Behörden, die eine solche Tat erst zuließen, verurteilen“, heißt es in einer Mitteilung. 

Am 19. Februar 2020 hatte der Täter in Hanau erst neun Menschen aus Einwandererfamilien erschossen. Dann tötete er seine Mutter und sich selbst. Die Initiative “19. Februar Hanau” hatte zur Organisation von Gedenkveranstaltungen aufgerufen.

In Hanau werden neben Angehörigen der Toten auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeiner und Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) bei einer Gedenkveranstaltung erwartet.

Stilles Gedenken und Kundgebung

In Potsdam ist am Brandenburger Tor von 16 Uhr bis 18 Uhr ein stilles Gedenken geplant - allein oder in Kleingruppen. Vor Ort können Kerzen angezündet werden, die von der Seebrücke Potsdam zur Verfügung gestellt werden. Im Anschluss findet von 18 Uhr bis 19 Uhr eine Kundgebung statt. Bei der Veranstaltung wollen sich unter anderem der gemeinnützige Verein Opferperspektive und das Aktionsbündnis Brandenburg zu Wort melden. 

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Wer den Opfern des Anschlags zu Hause gedenken möchte, kann der Seebrücke Video- oder Fotobotschaften senden. Diese werden dann gesammelt online verbreitet.

Im Vorjahr wurde nach dem Anschlag mit einer Mahnwache und einem anschließenden Zug durch die Innenstadt der Opfer gedacht. In der Nagelkreuzkapelle wurde ein Gedenkgottesdienst abgehalten.

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