zum Hauptinhalt
Mehr Platz. 44 mal 22 Meter misst die neue Turnhalle der Renn-Schule und bietet damit Platz für zwei Spielfelder nebeneinander. Die alte Halle ist nur halb so groß.

© Andreas Klaer

Eiche: Turnen in der Kiesgrube

Richtfest für Sporthalle in Eiche. Kis gibt bis 2025 mehr als 60 Millionen Euro für neue Sportflächen aus

Eiche - Wo früher Kies abgebaut wurde, soll ab dem nächsten Schuljahr Sportunterricht stattfinden: Für den Neubau der Turnhalle der Ludwig-Renn-Grundschule in Eiche ist am gestrigen Dienstag Richtfest gefeiert worden. Das Besondere: Die Halle wurde zum Teil in den Hang der ehemaligen Kiesgrube hineingebaut, das Gebäude füge sich damit harmonisch in die Landschaft ein, urteilte Bernd Richter, Chef des Kommunalen Immobilien Service (Kis), des Bauherrn.

Nicht alle Anwohner sehen den Standort so wohlwollend. Wie berichtet hatte ein Nachbar eine Unterschriftensammlung initiiert, weil der Baugrund seiner Meinung nach zu labil und das Vorhaben daher mit hohen Risiken verbunden sei. Das stimme alles nicht, sagte Kis-Projektleiter Andreas Ranke den PNN. Unter der Bodenplatte sorge eine extrem harte Geschiebemergelschicht für zusätzliche Stabilität, auch das Erdreich des Hangs sei fest. Zudem habe man bei den Häusern aller Nachbarn mehrfach Beweissicherungen durchgeführt, nirgends sei bislang ein zusätzlicher Riss aufgetaucht.

Damit die Hallenwände dem Erddruck standhalten, wurden sie aus 35 Zentimeter dickem Beton gefertigt. Zusätzlich wurden rechtwinklig mehrere Betonrippen ins Erdreich getrieben, die den Druck noch besser verteilen sollen.

5,7 Millionen Euro kostet die neue Zwei-Feld-Halle, die den mehr als 400 Renn-Schülern endlich vernünftige Unterrichtsbedingungen bieten soll. Bislang verfügt die Schule nur über eine der typischen DDR-Sporthallen, die für den Bedarf viel zu klein ist. In der neuen Halle könne man auch zwei Klassen parallel im Sport unterrichten, sagte Schulleiterin Carola Reinhold. Zudem soll das Gebäude auch für Veranstaltungen, etwa Einschulungen, Schulfeste oder -projekte genutzt werden.

Mehr als 60 Millionen Euro gibt der Kis bis 2025 für die Sanierung, vor allem aber Erweiterung der im wachsenden Potsdam dringend benötigten Sportflächen aus. Bereits fertig werden im nächsten Jahr eine neue Vier-Feld-Turnhalle für die Montessori-Schule in der Gagarinstraße und eine Ein-Feld-Halle für die Grundschule in Bornim. Ein Jahr später soll eine neue Zwei-Feld-Turnhalle für die Grundschule 17 im Gebiet der Roten Kasernen übergeben werden. Für 2019/20 geplant ist die Sanierung der DDR-Turnhalle der Rosa-Luxemburg- Schule, die zudem um einen Anbau und damit um ein weiteres Spielfeld ergänzt wird. Das gleiche Prozedere soll im gleichen Zeitraum auch an der Fontane-Grundschule stattfinden. Geplant sind laut Richter weiterhin eine neue Zwei-Feld-Halle für die Lenné- und die Grundschule am Humboldtring, eine zusätzliche Zwei-Feld-Halle für die Voltaire-Gesamtschule sowie die Sanierung und Erweiterung der DDR-Turnhalle der Schilfhof-Grundschule. Gerade begonnen habe man mit der Planung für eine Zwei-Feld-Sporthalle für das Hannah-Arendt-Gymnasium in Potsdam- West, so Richter. Zwei weitere Vier-Feld-Hallen sollen frühestens ab 2021 in der Pappelallee und in der Waldstadt, nahe dem Bahnhof Rehbrücke, entstehen. pee

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false