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Hat Potsdam kein Herz für Tiere? Das fragte sich diese Tierfreundin bei einer Protestaktion vor dem Stadthaus.

© M. Thomas

Druck auf Stadtverwaltung wächst: Forderung: Potsdam soll sich zum Tierheim bekennen

Nach den Hiobsbotschaften für den Tierschutzverein Potsdam schalten sich nun die Fraktionen Die Linke und Die Andere ein. Sie wollen dem Verein helfen und den Druck auf die Stadtverwaltung erhöhen.

Potsdam - Nachdem der Bau eines neuen Tierheims auf dem Sago-Gelände in eine schwere Krise geraten ist, gerät die Stadtverwaltug zunehmend unter Druck. Die Oppositionsfraktionen Die Linke und Die Andere brachten für die Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 4. März neue Anträge ein.

So will die Linke eine Willensbekundung beschließen lassen, an der Michendorfer Chaussee als künftigen Standort für das Tierheim in Potsdam festzuhalten – wie berichtet hat der Tierschutzverein (TSV) bereits mit den Projektarbeiten begonnen. Zudem will die Linke folgenden Satz zur Abstimmung stellen: „Die Landeshauptstadt Potsdam unterstützt diese Entwicklung verbunden mit der Absicht, die Fundtierbetreuung künftig an diesem Standort realisieren zu wollen.“

Linke: Bedenken der Kommunalaufsicht sollen ausgeräumt werden

Diese Formulierung liefe praktisch auf eine Vorfestlegung auf den TSV als Betreuer für Potsdams Fund- und Verwahrtiere hinaus – diese kommunale Pflichtaufgabe musste in der Vergangenheit stets ausgeschrieben werden.

Zudem sollten die Bedenken der Kommunalaufsicht gegen den Verkauf des Sago-Geländes von der Stadt an den TSV ausgeräumt werden, fordert die Linke. Doch dies wird im Rathaus gerade geprüft: Der Verein hatte das Gelände für rund 120.000 Euro erworben, es gab aber mit mehr als 200.000 Euro ein weiteres, wesentlich höheres Kaufangebot. Nun muss der TSV womöglich mehrere Zehntausend Euro nachzahlen, um die Differenz auszugleichen.

Neue Online-Petition

Die Fraktion Die Andere fordert, alle bekannten Personen, die für den Bau eines Tierheimes in Potsdam gespendet haben, anzuschreiben und zu befragen. Die Stadt verwaltet rund 131.000 Euro, die vor Jahren für den Bau eines Tierheims gesammelt wurden. Die Stadt will das Geld aber nur an eine Einrichtung auszahlen, in der die Potsdamer Fundtiere schon betreut werden müssten. Die Andere will die Spender nun fragen, wohin sie ihr Geld lieber geben wollen – an den TSV und seinen Tierheimbau oder an einen Träger, der künftig die Fundtierbetreuung in der Stadt Potsdam übernimmt. Für eine Auszahlung der Gelder an den TSV haben bei einer neuen Petition im Internet bis Dienstagnachmittag rund 2000 Personen unterschrieben.

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