Drewitz: Geysir für 45 Minuten

Drewitz - Gegen 15.30 Uhr war die Gefahr gebannt: In Drewitz hat am Freitagnachmittag eine Havarie für ein eisiges Spektakel gesorgt. Auf der Freifläche vor dem Havel-Nuthe-Center spritzte aus einem unterirdischen Hydranten eine meterhohe Wasserfontäne. Wegen der frostigen Temperaturen bildete sich im Umkreis eine spiegelglatte Eisbahn, viele Fußgänger stürzten. Das ungewöhnliche Schauspiel lockte auch viele Schaulustige an, die Videos und Fotos machten, diese in sozialen Netzwerken teilten.

Erst nach rund einer Dreiviertelstunde gelang es Havarie-Spezialisten der kommunalen Stadtwerke, die Fontäne abzustellen: Die Einsatzkräfte hatten es zunächst schwer, zum Zuge zu kommen, weil das Wasser mit großer Wucht aus dem Boden schoss. Bis zur Reparatur waren bereits einige Tausend Liter Wasser in die Luft geschleudert worden, hieß es.

Der Grund war schnell ausgemacht: Es handelte sich um einen Bedienfehler eines vom einem Imbiss gemieteten sogenannten Standrohres, wie ein Sprecher des Unternehmens den PNN sagte. Solche Armaturen dienen der Wasserentnahmen, wenn keine anderen Zuleitungen vorhanden sind. „Bei der Übergabe von Standrohren werden die Kunden unterwiesen, auf den Rohren selbst ist die richtige Verwendung auf Piktogrammen schrittweise nochmals abgebildet“, sagte der Stadtwerke-Sprecher. Circa 130 Ausleihen dieser Art gebe es jährlich, hieß es.

Nach der Reparatur folgten die Aufräumarbeiten. Die für den Winterdienst zuständige Stadtentsorgung Potsdam (Step) habe den Platz vor dem Einkaufscenter und die Fahrbahn großflächig mit Splitt abgestumpft, so der Sprecher des Stadtwerke-Mutterkonzerns.HK