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Dreikampf um die Landesparty: Nicht nur Potsdam will den Brandenburg-Tag

Der Wettkampf verspricht Spannung. Potsdam gegen Wittenberge in der Prignitz und Bernau in Barnim: Diese drei Städte konkurrieren um den Brandenburg-Tag 2018, das größte Landesfest der Mark.

Der Wettkampf verspricht Spannung. Potsdam gegen Wittenberge in der Prignitz und Bernau in Barnim: Diese drei Städte konkurrieren um den Brandenburg-Tag 2018, das größte Landesfest der Mark. Das bestätigte eine Sprecherin des Städte- und Gemeindebunds Brandenburg den PNN, bei dem die Bewerbungen eingegangen sind. Noch am 11. November werde das eingesetzte Kuratorium entscheiden, welche Städte die Vorauswahl passieren und zur Abgabe eines genauen Konzepts aufgefordert werden. Im März kommenden Jahres soll dann eine Entscheidung fallen.

Bekanntlich will sich das Rathaus mit der Rückendeckung der Stadtverordneten vor dem Hintergrund bewerben, dass 2018 auch das Stadtjubiläum 1025 Jahre Potsdam zelebriert wird. Allerdings gibt es ein Problem: Schon 2003 fand der Brandenburg-Tag in Potsdam statt – doch eine Wiederholung des nur alle zwei Jahre stattfindenden Festes gab es bisher in keiner anderen Kommune im Land Brandenburg. Ein Kommentator der Märkischen Oderzeitung – sie erscheint auch in Bernau – kritisierte bereits, die Potsdamer Stadtväter hätten mit ihrem Anspruch auf das Landesfest „dem Vorurteil der Selbstbezogenheit entsprochen, das in vielen Teilen des Landes Potsdam gegenüber gehegt wird.“ Bernaus Bürgermeister André Stahl (Linke) wird zitiert, seine Stadt werde bisher in Potsdam und Berlin zu wenig wahrgenommen. Wittenberge hat sich schon zweimal erfolglos um die Ausrichtung beworben.

Eine pikante Note erhält die Potsdamer Bewerbung auch deshalb, weil Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) zugleich Präsident des Städte- und Gemeindebunds ist – der über das Kuratorium zur Auswahl entscheidet. In diesem sitzen wie berichtet unter anderem Vertreter des Städte- und Gemeindebunds, gesellschaftlicher Organisationen, von Vereinen und der Medien. Für die Kommunen geht es unter anderem um Zehntausende Gäste, schöne Schlagzeilen und 250 000 Euro Fördergeld vom Land.

Seit 1995 wird der Brandenburg-Tag gefeiert. Zur vergangenen Ausgabe in Spremberg kamen an zwei Tagen rund 80 000 Besucher, unter anderem spielten Keimzeit und viele andere Bands auf diversen Bühnen. Im kommenden Jahr soll das Fest am ersten Wochenende im September in Hoppegarten stattfinden. HK

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