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Doppelhaushalt 2018/2019: Kommentar: Aus dem Vollen schöpfen

Die Einnahmen stimmen, die Stadt wächst: Genau jetzt müssen die Weichen in Richtung Zukunft gestellt werden. PNN-Chefredakteurin Sabine Schicketanz über den richtigen Kurs für das wachsende Potsdam.

Kann Potsdam das Wachstum meistern – und wichtiger noch: Kann die Stadt es gestalten? Das ist die entscheidende Frage, nicht nur für dieses und das nächste Jahr. Denn der Ansturm auf die Stadt, auf die Ballungsräume im ganzen Land, wird anhalten. Mit den bekannten Folgen: Wohnraummangel, drastische Preissteigerungen für Mieter und Käufer, der Gefahr der Verdrängung wenig solventer Bewohner aus ganzen Stadtteilen. Klar ist: Die Entwicklung ist nicht zu stoppen – oder besser: Wer es versucht, wird mehr Mangel, also höhere Preise und mehr Verdrängung, erwirken.

Der Weg im Sinne des Bürgers: Verantwortungsvoll so viel wie möglich investieren in eine trotz des rapiden Wachstums funktionierende Stadt mit genügend guten Schulen und Kitas, einem leistungsfähigen Nahverkehr und sozialem Wohnungsbau in möglichst allen Stadtteilen. Dass Potsdams Rathausspitze und Finanzdezernent Burkhard Exner (SPD) jetzt aus dem Vollen schöpfen, ist richtig und dank des Bevölkerungswachstums und der guten Konjunktur mit steigenden Steuereinnahmen möglich. Der Schuldenstand zeigt aber auch, dass es Grenzen gibt. Hier muss die Politik auf der nächsten Ebene handeln und die stark wachsenden Städte und Regionen noch besser unterstützen – genau wie die stark schrumpfenden.


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Auf einen Blick: Mehr Geld für fast alle: Etliche Neubau- und Sanierungsprojekte sind für Potsdam geplant. Bloß: Der Straßenbau bleibt unterfinanziert.

Bericht: So will die Stadt mit ihrem Wachstum mithalten: Potsdam investiert auf Rekordniveau.

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