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Die Freundschaftsinsel Potsdam ist ab heute wieder zugänglich. 

© Andreas Klaer

Donnerstag, 7. Mai 2020: Das ist heute in Potsdam wichtig

Heute gehen wir auf der Freundschaftsinsel spazieren, gucken Trickfilme made in Potsdam, lauschen der Poesie von Dostojewski und widmen uns mal wieder der Selbstliebe.

Von Sarah Kugler

Potsdam - Guten Morgen! Möchten Sie heute noch einen Spaziergang unternehmen? Dann können Sie ihren Radius jetzt wieder auf die Potsdamer Freundschaftsinsel ausdehnen. Denn ab dem heutigen  Donnerstag werden die Freundschaftsinsel, der Platz der Einheit und Teile des Bassinplatzes wieder für den Besucherverkehr geöffnet. Das entschied der Verwaltungsstab gestern in Abstimmung mit Oberbürgermeister Mike Schubert. So ist es ab heute wieder erlaubt, die öffentlichen Plätze entsprechend der Eindämmungsverordnung zu nutzen. Auf der Freundschaftsinsel sind sowohl der denkmalgeschützte Garten als auch die Liegewiese unter Einhaltung geltender Abstandsregelungen wieder nutzbar. 

Ab Samstag öffnen dann auch die Spielplätze im gesamten Land Brandenburg und die bisherigen Kontaktbeschränkungen auf die häusliche Gemeinschaft beziehungsweise eine andere Person ändern sich. Vorgesehen ist, dass sich nun zwei Hausstände treffen können, hieß es gestern aus der Staatskanzlei. Nach und werden in den kommenden Tagen weitere Lockerungen in Kraft treten, am 15. Mai darf beispielsweise die Gastronomie wieder öffnen. 

Woidke warnt: „Die Gefahr ist noch da"

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke appellierte an die Bevölkerung, dennoch weiter Abstand zu halten: „Die Gefahr ist noch da. Und die Gefahr ist nach wie vor groß.“ Zwar wächst die Zahl der Neuinfizierten in Potsdam nur moderat an, doch noch sind die Zahlen weiterhin steigend.  Am Mittwoch wurden sechs neue Infektionen in der Landeshauptstadt gemeldet, damit haben sich seit Beginn der Pandemie 613 Potsdamer nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Immerhin 286 gelten als genesen. Alle aktuellen Entwicklungen lesen Sie wie immer auf unserem Newsblog. 

[Wenn Sie alle aktuellen Entwicklungen zur Coronavirus-Krise live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere runderneuerte App, die Sie hier für Apple-Geräte herunterladen können und hier für Android-Geräte.]

Kulturschaffende in Existenznot

So schön all die Regel-Lockerungen sind, bisher stehen Lösungen für die Kulturschaffenden noch aus. Besonders die Freischaffenden, aber auch kleine Betriebe, wie etwa das Babelsberger-Thalia-Kino leiden unter der derzeitigen Situation. Dem Kiez-Kino kann man zumindest ein bisschen helfen: Mit dem Kauf von Gutscheinen, einer Tüte Popcorn to go  - oder eines Online-Tickets für den vom Potsdamer Peter Hartwig mitproduzierten und mehrfach ausgezeichneten Film "Systemsprenger". Der ist nämlich am Sonntag, 10. Mai - also am Muttertag - online zu sehen, mit dem gekauften Ticket unterstützt man das Kino seiner Wahl.

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Die Werke junger, in Potsdam studierender Filmemacher sind derzeit auf dem Online-Trickfilm-Festival zu sehen, das noch bis zum 10. Mai hier einsehbar ist. Mit dabei sind die Potsdamer Filmuniversitäts-Filme "The Lost Wedding Ring" von Elisabeth Jakobi, "Kantentanz" von Camille Geissler und Elisabeth Jakobi im "Wettbewerb Young Animation". "Inside Me" von Maria Trigo Teixeira ist für den "Lotte Reiniger Förderpreis für Animationsfilm" nominiert und "Nosis" von Vincenz Neuhaus läuft im "Best of Animation – Wettbewerb ITFS 2019 & 2018". 

Im Live-Stream sind die Filmuni-Animationsfilme "Iwan und der Wolf" von Anna Levinson, "Café d’Amour" von Benedikt Toniolo und "Our Wonderful Nature" von Tomer Eshed zu sehen. 

Online-Lesungen mit Franziska Hauser und dem HOT

Verschoben werden muss hingegen die Lesung mit Autorin Franziska Hauser, die heute in der Buchhandlung Viktoriagarten eigentlich ihren Roman "Die Glassschwestern" vorgestellt hätte. Erzählt wird darin von zwei ungleichen Zwillingsschwestern, deren Partner am gleichen Tag versterben. Was das emotional mit den beiden macht und wie es sie verändert, schreibt Hauser unglaublich feinfühlig mit einer klaren Sprache und eindringlichen Bildern

Auch wenn man die Autorin derzeit nicht persönlich erleben kann, gibt sie auf ihrem Instagramkanal immer wieder Einblicke in ihren Roman, indem sie kleine Online-Lesungen veranstaltet. Reinhören lohnt sich. 

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Eine Lektüre, die sich auch sehr lohnt ist "Weiße Nächte" von Fjodor M. Dostojewski. Auszüge daraus, wird Hans Otto Theater-Schauspielerin Anja Willutzki heute Abend auf dem YouTube-Kanal des Theaters vortragen. Gestern las übrigens Paul Wilms die "Die Leiden des jungen Werther" von J. W. von Goethe - ein Klassiker, der mit seiner Geschichte über existenziellen Liebesschmerz bis heute nicht an Wucht verloren hat. Auch in "Weiße Nächte" geht es um unglückliche Liebe - allerdings endet sie nicht ganz so tragisch-dramatisch wie im Werther. Poetisch schön sind beide Texte. 

Apropos Liebe: An dieser Stelle sei einmal der Queerspiegel-Instagramaccount empfohlen. Dort  informieren die Kollegen vom Tagesspiegel nicht nur über die queere Szene, sondern geben auch Kulturtipps aus dem - selbst so getauften - "Homo Office". Von Lesetipps, über Musik bis hin zu Filmen finden sich dort spannende Inspirationen, die sonst vielleicht hinter Mainstream-Produktionen zurück bleiben.  Die Serie "The L Word" sei Ihnen dabei auch von dieser Seite her sehr empfohlen.

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Selbstliebe und Fitness

Wenn wir schon dabei sind über den Tellerrand hinaus zu blicken, können wir auch gleich noch ein paar Tabus aufbrechen und mehr über weibliche Anatomie sprechen. Genau darum geht es nämlich heute Abend um 19.30 Uhr in dem Online-Workshop "Vulva lieben", veranstaltet von den "Orgasmic Woman".

Der Workshop findet per Zoom statt, kostet  25 Euro und ist Teil der Reihe "Sinnlich Lieben". Anmeldungen sind online über ein Anmeldeformular 
oder direkt per Mail an info@lieben-lernen-potsdam.de möglich.

Und auch heute möchten wir uns natürlich ein bisschen fit halten. Das geht beispielsweise mit den Onlinekursen des Hochschulsports der Universität Potsdam, die teilweise sogar kostenlos auf Instagram hochgeladen werden. Um sich zu motivieren, hilft es kurz dem ehemaligen Coach von Turbine Potsdam, Bernd Schröder, zuzuhören. Der rät gerade jetzt in der Krise zu ausreichend Bewegung. Weil sie nicht nur fit hält, sondern auch den Kopf frei macht - ein Spaziergang reicht dabei auch schon. 

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Snack-Tipp

Und was hilft noch, um sich wohl zu fühlen? Richtig: Gutes Essen. Das kann man sich entweder in einem der vielen Potsdamer Restaurants bestellen oder zu Hause selbst kochen. Inspirationen liefert dafür regelmäßig das Studentenwerk Potsdam. Jüngst postete es auf seinem Instagram-Kanal ein Rezept für einen vegetarischen Burger mit Spinat-Quinoa-Bratling.

Zum Schluss das Wetter

Am Donnerstag gibt es laut Wetterdienst viele Wolken und nur wenig Sonne. Am Morgen beträgt die Temperatur etwa 6 Grad und steigt im Laufe des Tages auf 16 Grad. Dazu weht der Wind leicht bis mäßig aus Nordwest. Kommen Sie gut durch den Tag und bleiben Sie vor allem gesund!

In eigener Sache: Sie haben selbst Veranstaltungen, News, Tipps oder Anregungen, die an dieser Stelle veröffentlicht werden sollten? Immer her damit! Einfach eine E-Mail an online@pnn.de schreiben.

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