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Das Glockenspiel der Garnisonkirche, aufgenommen im Jahr 1934.

© Dr. Albert Weinsheimer Potsdam Museum

Donnerstag, 16. Januar 2020: Das ist heute in Potsdam wichtig

Heute dreht es sich in Potsdam um dunkle Materie und Zwerggalaxien, ein Mädchen, das die Sonne berührte, einen Spatenstich für neue Wohnungen und das Glockenspiel der Garnisonkirche.

Potsdam - Am Schlaatz sollen Wohnhäuser saniert, Straßen instand gesetzt und Grünflächen neu und schön gestaltet werden. Darüber hinaus Image des Stadtteils verbessert werden, ohne den sozialen Mix zu zerstören, die Vielfalt von Bewohnern unterschiedlicher Einkommensgruppen sollte erhalten bleiben. So klang es in der Ankündigung zum Entwicklungskonzept für den Schlaatz. "Schönheitskur für den Schlaatz", hatten wir damals geschrieben. Wie sich das die Stadt genau vorstellt, werden wir heute erfahren.

Brigitte Meier, Beigeordnete für Ordnung, Sicherheit, Soziales und Gesundheit, wird heute Morgen gemeinsam mit Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt, über das Integrierte Entwicklungskonzept „Am Schlaatz“ Auskunft geben.

Wohnungsneubau

Weiterentwicklung steht auch im Bornstedter Feld auf dem Plan. Zwischen der Georg-Hermann-Allee und der Peter-Huchel-Straße und und zwischen der früheren Tram-Wendeschleife Viereckremise und der Da-Vinci-Schule, wird es dereinst 117 neue Wohnungen geben. Heute Vormittag erfolgt der Spatenstich für den Neubau Rote Kaserne West. Das lässt sich Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert nicht entgehen. Zusammen mit dem Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, Guido Beermann, und dem Geschäftsführer der Pro Potsdam, Bert Nicke, wird er heute die Schaufel in die Hand nehmen.

"Die Besonderheit des Bauprojektes liegt in der sozialen Ausrichtung der Gewerbeeinheiten", teilte die Pro Potsdam mit. Dem Vernehmen nach sollen die geplanten Wohnungen zu Quadratmeterpreisen von 5,50 Euro beziehungsweise sieben Euro netto kalt vermietet werden.

Mit der Verkleinerung des Volksparks hat das übrigens nichts zu tun. Die wird später vollzogen.

Austausch in der Waldstadt II

Im Haus der Begegnung findet heute wieder das (Groß)Eltern-Kind-Café statt. Es dient dazu, "den Austausch in der Nachbarschaft verstärken". Es gibt keine Zwänge, aber dafür viele Spiele- und Bastelangebote. Wer also seine Nachbarn in der Waldstadt II mal kennenlernen und sich mit ihnen austauschen möchte, der hat heute von 14 Uhr bis 16 Uhr die Gelegenheit dazu.

Plantschen im Welterbe

Heute am frühen Nachmittag werden Oberbürgermeister Mike Schubert und Stiftungs-Generaldirektor Prof. Dr. Christoph Martin Vogtherr das Ergebnis der Verhandlungen zur Neugestaltung des Strandbades im Babelsberger Park vorstellen.

In der Vergangenheit wurde ja ausführlich spekuliert, ob das Bad bleibt und wie es dann aussehen könnte. Und was ist eigentlich mit dem Seesportclub? Wir hoffen, dass darüber heute Nachmittag Klarheit herrscht und wir auch in diesem Sommer und darüber hinaus vom Babelsberger Park in den Tiefen See hüpfen können.

Auszeichnung für Rechenkünstler

Im vergangenen November haben sich 455 Potsdamer Schüler und Schülerinnen an der Mathematikolympiade beteiligt. Heute werden die jungen Matheasse für ihre Leistungen ausgezeichnet. Um 16 Uhr beginnt die Auszeichnungsveranstaltung für "Sieger" im Audimax der Universität Potsdam.

Nette Anekdote am Rande: Die Aufgabenstellungen gerade in den oberen Klassen waren "so komplex, dass sich auch gestandene Mathelehrer einarbeiten müssen", teilte uns Dieter Rauchfuß, der Vorsitzende des Urania-Vereins ist und den Matheklub wiederbelebt hatte. Wir scheitern schon an dieser Aufgabe hier: "Man beweise, dass es keine ganzen Zahlen x und y gibt, die die Gleichung 20x 2 − 19y 2 = 2 019 erfüllen". Es soll tatsächlich zwei Lösungsmöglichkeiten geben. Wer will, kann hier nachschlagen: http://www.mathematik-olympiaden.de.

Stadtwerke stellen Ausbildungsplätze vor

Gut, dass wir das hinter uns haben. Ist schon lange her. Vermutlich nicht so lange ist das für diejenigen her, die gerade auf einer Suche nach einem Ausbildungsplatz sind. Vielleicht werden sie ja hier fündig: Die Stadtwerke Potsdam bieten heute einen "Eltern-Schüler-Sprechabend" an, bei dem sich Eltern und ihre Sprösslinge über die vielfältigen Ausbildungsberufe und die Perspektiven bei den Stadtwerken informieren können. Interessierte sind eingeladen, ab 17 Uhr zur Ausbildungswerkstatt auf dem Betriebshof der ViP Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH,
Fritz-Zubeil-Straße 96 zu kommen. Es besteht die Möglichkeit zur Führung durch die Ausbildungswerkstatt sowie einem persönlichen Beratungsgespräch mit den Betreuern vor Ort. Um eine telefonische Anmeldung unter (0331) 661 97 15 wird gebeten.

Einblicke erhaschen kann man heute auch "in die vielfältigen Bildungsgänge der Oberstufenzentren". Das Berufsinformationszentrum am Horstweg (Straßenbahnhaltestelle Waldstraße/Horstweg) lädt heute in der Zeit zwischen 15.30 Uhr und 17.30 Uhr zur Veranstaltung "Die Oberstufenzentren der Region stellen sich vor" ein. Vor allem "Jugendliche, welche die Fachhochschulreife bzw. Hochschulreife erlangen möchten oder eine schulische Ausbildung im sozialen oder technischen Bereich sowie der Verwaltung und Wirtschaft anstreben", sind herzlich eingeladen.

Tipps gegen Prüfungsangst

Ein Workshop der Universität Potsdam biete Studierenden heute die Möglichkeit, "Prüfungserfahrungen ressourcenorientiert zu reflektieren und bisher angewandte Lerntechniken und Prüfungsstrategien im Hinblick auf die anstehenden Prüfungen zu erweitern". Ziel der heutigen Veranstaltung ist es, dass Studenten nach dem Workshop ihre Vorbereitungszeiten effizienter planen sowie Prüfungsängste abbauen können. Beginn ist um 14 Uhr. Um eine Anmeldung per E-Mail für die vierstündige Veranstaltung wird gebeten.

Kunst von geflüchteten Kindern

Mit einer interaktiven Ausstellung will die FDP-nahe Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit gemeinsam mit der libanesischen Flüchtlingsinitiative Mishwar den Alltag geflüchteter Kinder im Lager Tel Abbas in der libanesischen Region Akkar beleuchten. Unter dem Titel „Take Me by the Hand“ werden die Ergebnisse eines Kreativprojekts mit den Kindern präsentiert, die ihre Geschichten mit Fotos, Videos, Kurzfilmen, Bildern und Basteleien schildern und so einen Einblick in die Lebenswirklichkeit der geflüchteten Kinder offenbart.

Die Schau ist erstmals in Deutschland zu sehen und wird am heute um 19 Uhr im Atrium der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, Karl-Marx-Straße 2, eröffnet. Um die digitalen Angebote zu nutzen, sind Smartphones oder Tablets mit Kopfhörern notwendig. Im Rahmen der Ausstellungseröffnung ist auch eine englischsprachige Diskussion mit den Machern der Schau geplant. Für Eröffnung und Diskussion wird um Anmeldung bei der Friedrich-Naumann-Stiftung per E-Mail an service@freiheit.org oder per Tel.: (030) 22 01 26 34 gebeten.

Pfarrerin stellt sich vor

Heute kann die St. Nikolai-Gemeinde die mögliche Nachfolgerin der langjährigen Pfarrerin Susanne Weichenhan kennenlernen. Wie die Kirchengemeinde mitteilte, wird sich die Seelsorgerin Aline Seel um 19 Uhr bei einem Gemeindeabend vorstellen.

Seel wurde in West-Berlin geboren und wuchs in Mecklenburg-Vorpommern auf. Nach einem Studium in Berlin nahm sie Pfarrstellen in der evangelischen Luisen-Kirchengemeinde in Berlin-Charlottenburg und am Institut Kirche und Judentum an der Kirchlichen Hochschule Berlin wahr. Seel engagiert sich seit Jahren in der Arbeit gegen Rassismus und Antisemitismus und im christlich-jüdischen Gespräch.

Bürgersprechstunde im Bürgerhaus Bornim

Nicht mehr vorstellen muss man dagegen Uwe Adler und Leon Troche. Die beiden SPD-Stadtverordneten wollen heute jedoch etwas vorstellen. Nämlich die aus ihrer Sicht aktuellen Themen der Stadtpolitik. Von 18 bis 20 Uhr wollen sie in ihrer Bürgersprechstunde im Bürgerhaus Bornim in der Potsdamerstraße 89/90 dabei insbesondere auf "die aktuellen Entwicklungen des Stadtteils" eingehen.

Wer heute nicht kann, aber ein Anliegen hat, der kann sich "jederzeit per Mail direkt an die Stadtverordneten wenden: kontakt@uwe-adler.de sowie kontakt@leontroche.de .

Kultur in der Schiffbauergasse

Die Schiffbauergasse steht zurzeit natürlich ganz im Zeichen des Kunstfestivals "Made in Potsdam". Doch wir wollen in die Zukunft schauen: Das Waschhaus stellt heute sein Jahresprogramm vor. Ehrlich gesagt wissen wir gar nicht, was da noch kommen könnte. Bereits jetzt ist der Veranstaltungskalender pickepackevoll mit Highlights für 2020: Schon am Wochenende Potsdams erstes Varieté, nächsten Donnerstag ein Muss für alle Fußballfans: Arnd Zeigler, im Februar kommen unter anderem Wladimir Kaminer, Tom Schilling und Max Goldt ins Waschhaus. Im Frühjahr können wir uns beispielsweise auf die Punk-Ikonen GBH aus England, Knorkator und die Einstürzenden Neubaten freuen. Im Sommer kommen Thees Uhlmann, Jan Josef Liefers, Tocotronic und Comedian Torsten Sträter. Im Herbst und Winter kommen beispielsweise Gregor Meyle, Dietmar Wischmeyer und Sebastian Pufpaff. Was soll da noch kommen? Wir sind wirklich gespannt - und voller Vorfreude.

Glockenstreit und mehr

Das Glockenspiel der Garnisonkirche ist verstummt. Maßgeblich zu der Abschaltung beigetragen hatte ein offener Brief des Architekturprofessors und Ex-Bauhaus-Chefs Philipp Oswalt. Darin wurde auf die teils revisionistischen Inschriften in den Glocken, die einst ein Geschenk an die Stadt Potsdam waren, aufmerksam gemacht. Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) ließ daraufhin das Glockenspiel abschalten. Diese Entscheidung hatte zu einer Kontroverse geführt, die auch den Streit um den Wiederaufbau der Garnisonkirche verschärfte. 

Heute um 18 Uhr besteht im Potsdam Museum die Möglichkeit zu einem erneuten Austausch von Gegner und Befürwortern des Garnisonkirchen-Projekts. Der Eintritt ist frei.

Weites Russland

Heute Abend ist der der russische Naturfotograf Igor Shpilenok zu Gast im Haus der Natur. In vier Jahren hat er eine Vielzahl diverser Schutzgebiete in Russland durchquert, über 64.000 km war er unterwegs. Der international bekannte und preisgekrönte Fotograf sagt selbst, dass es die größte Expedition seines Lebens war: Zwischen zwei seiner Lieblingsorte – der Region Brjansk und Kamtschatka – hat er mehrere Zeitzonen überschritten.

Wer einen Teil dieses Abenteuers erleben möchte, der sollte heute um 19 Uhr in die Lindenstraße kommen. Der Eintritt kostet 6,50 Euro bzw, 8,50 Euro.

Tatort im Filmmuseum

Kommenden Dienstag wird Schauspieler Günter Lamprecht 90 Jahre alt. Ihm zu Ehren zeigt das Filmmuseum heute den Tatort "Tödliche Vergangenheit" aus dem Jahr 1991. Darin spielt Lamprecht Kriminalhauptkommissar Franz Markowitz, der den gewaltsamen Tod seiner Tochter aufklären muss. Es war der erste Auftritt Lamprechts als Tatort-Kommissar. Sieben weitere Male schlüpfte der Berliner in die Rolle, 1995 war dann Schluss.

Heute wird er im Gespräch mit Knut Elstermann sicher aus dem Nähkästchen plaudern. Man darf gespannt sein, welche Anekdote "Kino-King Knut" dem Schauspieler noch entlockt. Beginn ist um 19 Uhr.

Sternennacht im AIP

Dunkle Materie und sogenannte Zwerggalaxien sind das Thema der nächsten Sternennacht des Leibniz-Instituts für Astrophysik (AIP) in Babelsberg am heutigen Donnerstag. Marcel Pawlowski spricht über die Vielzahl kleiner Galaxien, die große Galaxien wie unsere Milchstraße umschwirren. Diese Diskrepanz stelle nicht nur das Modell von der Entstehung von Galaxien in Frage, sondern könne auch unser Verständnis von dunkler Materie herausfordern, heißt es in der Ankündigung. Beginn ist 19.15 Uhr im AIP, An der Sternwarte 16. Im Anschluss wird eine Führung über das Gelände und – bei klarer Sicht – die Beobachtung an einem Spiegelteleskop angeboten. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Ein Fest für Anime-Fans

Für freie Sicht am Himmel sorgt Hina, die Protagonistin im neuen Anime-Meisterwerk von Makoto Shinkai. Zwar hat es für die Oscar-Nominierung 2020 nicht gereicht, dennoch ist "Weathering With You - Das Mädchen, das die Sonne berührte" schon jetzt einer der erfolgreichsten Anime-Filme aller Zeiten. Der Film wird an nur zwei Tagen in Deutschland im Kino gezeigt. Heute ist einer der Tage. Auch in Potsdam. Heute um 20 Uhr wird der Film in Originalfassung im UCI am Hauptbahnhof gezeigt. Wer es heute nicht ins Kino schafft, oder die synchronisiert Fassung bevorzugt, dem sei der nächste Sonntag, 19. Januar 2020, ans Herz gelegt. Dann läuft der Film um 17 Uhr im UCI.

Zum Schluss das Wetter

Oha, ditt könnt ein richtig schöner und sonniger Tag werden. Die Temperaturen werden sich knapp im zweistellingen Bereich bewegen und dazu wird die Sonne ein längeres gastspiel am Potsdamer Himmel haben.

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