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Donnerstag, 14. November 2019: Das ist heute in Potsdam wichtig

Es gibt heute coole Bilder, man kann Friedenstauben falten und sich auf spektakuläre Filmschnipsel freuen. Und wichtig: Schuhkarton packen nicht vergessen.

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Potsdam - Heute mal die schlechte Nachricht am Anfang: Die Veranstaltung mit Olli "Dittsche" Dietrich im Nikolaisaal ist ausverkauft. Wird bestimmt muggelig, aber eben nur für diejenigen, die bereits ein Ticket haben. Viel Spaß.

Spektakuläre Aufnahmen im Potsdam Museum

Spaßig war hier in Potsdam vor 30 Jahren sicher nicht immer. Heute wird im Potsdam Museum am Alten Markt nochmal auf die Großdemonstration am 4. November 1989 zurückgeblickt. Der Clou: Es sind neue Filmaufnahmen von der ersten Großdemonstration in Potsdam am 4. November 1989 aufgetaucht, die heute im erstmals öffentlich gezeigt werden. Im Rahmen der von der Stadtführerin Susanne Fienhold-Sheen organisierten Gesprächsreihe zum Mauerfalljubiläum werden der Potsdamer Amateurfilmer Detlef Pfefferkorn, der damalige Abschlussredner Hartmut Mechtel und der Kleinmachnower Fotograf Bernd Blumrich erwartet, wie der Förderverein des Potsdam Museums mitteilte. Pfefferkorn, langjähriger Verkehrsplaner im Potsdamer Rathaus, hatte im Wendeherbst über familiäre Beziehungen nach Westdeutschland eine neue Kamera und konnte bei der Demonstration am 4. November filmen, wie Susanne Fienhold-Sheen den PNN sagte. Bislang sei das Material, insgesamt 25 Minuten, nur im privaten Kreis vorgeführt worden. Heute wird ein etwa zweieinhalb Minuten langer Zusammenschnitt zu sehen sein. Hartmut Mechtel wird zudem von der Demonstration berichten. 

Einsichten in das Grenzregime will auch der Fotograf Bernd Blumrich geben. Er war mit seiner Kamera im Herbst 1989 an der Mauer unterwegs, unter anderem bei der Öffnung der Glienicker Brücke am 10. November. Beginn der Veranstaltung ist 19 Uhr, der Eintritt ist frei.

Friedenstauben falten

Singen, beten und gemeinsam Friedenstauben falten, wollen die Garnisonkirchengegner der gerade gegründeten Profilgemeinde "Die Nächsten" heute um 17 Uhr. Ihre Protestaktion findet selbstverfreilich an der Baustelle der Garnisonkirche in der Breiten Straße statt. „Zwischen Kanonenkugel, Adler und Turmbau“, wie es in der Ankündigung heißt. „Die Nächsten“ fordern „am Ort jahrzehntelanger Verherrlichung von Militär und Verachtung von Demokratie: Frieden schaffen ohne den Symbolbau für Militärs und Nationalisten“, wie es weiter heißt. Der Widerstand gegen das Turmbauprojekt bleibe ungebrochen, so die Initiatoren. Der Streit um den 2017 begonnenen Wiederaufbau des einstigen Potsdamer Wahrzeichens tobt bekanntlich seit Monaten mit unverminderter Härte. Zuletzt geriet auch Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) ins Visier der Projektgegner. Diese hatten ihm wie berichtet vorgeworfen, die Position der Garnisonkirchen-Stiftung zu stützen und Gegnern nur eine Scheinbeteiligung zuzubilligen. Die Kirche ist vor allem wegen ihrer Vergangenheit als Militärkirche und in der Nazizeit umstritten.

Friedrich II. – seine Schlösser und die Gartenkunst des Barock

Der Alte Fritz hat in Potsdam seine Spuren hinterlassen. Und wie! Allen voran natürlich das Schloss Sanssouci mit Blick über die Havel. Aber daneben gibt es noch jede Menge Kleinode, die Friedrich der Große hat bauen und anlegen lassen. Karin Flegel, Dozentin an der Fachhochschule Potsdam, stellt heute "Friedrich II. – seine Schlösser und die Gartenkunst des Barock" vor. Der Vortrag findet im Rahmen der Reihe zur Potsdamer Architekturgeschichte statt. Beginn ist um 18 Uhr, der Eintritt kostet 9 Euro.

Er lässt uns nicht los

Der Klimawandel ist immer eine gute Diskussion wert. Das dachte sich wohl auch die Volkshochschule, die heute im Bildungsforum Sylvio Mannel vom Deutschen Geo Forschungs Zentrum (GFZ) eingeladen hat. Der bringt Interessierte mit wichtigen Fakten und Hintergründen zum Klimawandel auf den neuesten Stand. Er wird einen Vortrag halten, in dem er detailliert auf den Treibhauseffekt eingeht, aber auch gängige Argumentationen von Teilen der Gesellschaft und der Industrie beleuchtet. Die Veranstaltung mit anschließender Diskussion dauert rund 90 Minuten und beginnt um 17.30 Uhr. Der Eintritt kostet 8 Euro. Anmeldungen sind möglich unter www.potsdam-vhs.de.

Ein Schuhkarton Gutes

Wir schlittern ja jetzt so langsam Richtung Weihnachten. Also muss man sich fragen, was man denn in diesem Jahr nächstenliebetechnisch so leisten kann. „Weihnachten im Schuhkarton“ wäre so eine Möglichkeit. Die Aktion ist Teil der internationalen Aktion „Operation Christmas Child“ der christlichen Hilfsorganisation Samaritan’s Purse. 2018 sammelte die Organisation nach eigenen Angaben für rund 10,6 Millionen Kinder in 100 Ländern. Das Konzept: Schuhkartongroße Päckchen werden gepackt und an Kinder verschenkt, für die tonnenweise Präsente unter dem Baum (wie in so mancheiner Familie hier) nicht selbstverständlich sind. In Potsdam beteiligt sich die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Schopenhauerstraße 8) an der Sammlung. Heute kann man dort die Schuhkartons zwischen 16 und 19 Uhr abgeben. Ebenso sammelt das Sportstudio Sporteve in Babelsberg (Kopernikusstraße 12) von montags bis freitags zwischen 9 und 13 sowie 16 bis 19 Uhr und an Samstagen von 9 bis 12 Uhr Pakete. Weitere Annahmestellen sind das SEKIZ und der Schuhladen "Aktiv Schuh" in der Brandenburger Straße. Mehr Infos zu dem Projekt gibt es hier.

Azubis helfen der Tafel

Auszubildende der kommunalen Bauholding Pro Potsdam helfen seit rund einem Monat bei der Potsdamer Tafel aus. „Sie werden im Rahmen ihrer Ausbildung in der Ausgabestelle in der Drewitzer Straße eingesetzt, um die Mitarbeitenden vor Ort zu unterstützen“, hieß es Anfang der Woche von der Pro. Heute will der Konzern die neue Kooperation vor Journalisten vorstellen und zwar um 11 Uhr.

Der ehrenamtlich tätige Tafel-Verein unterstützt nach eigenen Angaben in Potsdam über 1200 Bedürftige jede Woche, darunter mehrere hundert kinderreiche Familien. 16 Fahrer transportieren demnach circa zehn Tonnen Lebensmittel pro Woche, die zwar noch einwandfrei sind - zuvor aber vom Handel aussortiert worden sind und sonst in der Mülltonne landen würden. Die Ausgabestelle in der Drewitzer Straße hat an Werktagen täglich zwei Stunden geöffnet. Der Verein gehört zum bundesweiten Tafel-Verbund.

Die PNN sucht Studenten

In der Theaterkasse unseres PNN-Shops suchen wir Verstärkung! Gerne würden die Kollegen dort von einer studentischen Hilfskraft unterstützt werden. Voraussetzung: Viel gute Laune, technische Versiertheit und Menschenfreundlichkeit. Der Shop befindet sich mitten in Potsdam in der Kaiser-Wilhelm-Galerie. Bewerbungen bitte an: gf@pnn.de.

Geldsammeln für eine andere Diskussionskultur

Buzzard ist eine Medienplattform, auf der die Menschen miteinander debattieren und sich austauschen sollen. Die Macher schreiben, dass "das Auseinanderdriften unserer Gesellschaft und das Bröckeln der Demokratie durch Extremismus und Populismus nicht länger tatenlos mit ansehen" könne. Gute Idee, aber damit das Projekt wirklich längerfristig und erfolgreich läuft, braucht es Geld. "Im November muss das Team 4.500 Mitstreiter*innen aufbringen, die mit einem Jahresbeitrag von 60 € die Umsetzung des Mediums ermöglichen können". Heute ab 19 Uhr stellen die beiden Gründer ihre Plattform im Social Impact Lab vor und freuen sich auf einen regen Austausch mit den Potsdamern. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist erwünscht.

Geldsammeln für Kunst

Die Potsdamer Künstlerin Barbara Raetsch behält die baulichen Veränderungen in ihrer Heimatstadt stets im Blick. Mit ihrer jüngsten Werkreihe, die zwischen 2014 und 2018 entstand, hat die Malerin sogar den Wandel an sich, die Übergangsprozesse, eingefangen – und zwar in knallroter Farbe. „Roter Bauzaun“ heißt die Serie.

Nun möchte das Potsdam Museum eine Arbeit aus der Reihe von Raetsch für seine Sammlung erwerben. Allerdings fehlen dem Museum dafür die finanziellen Mittel: 4000 Euro sind für das Bild angesetzt. Jetzt sucht der Potsdamer Kunstverein nach Unterstützern, die dem Museum durch Spenden unter die Arme greifen wollen.

Das Werk von Raetsch sei wichtig für die Sammlung, sagt Andreas Hüneke, Vorsitzender des Kunstvereins. Schließlich sei Raetsch, die ihr Atelier Am Kanal hat, als Begleiterin der Potsdamer Baugeschichte bekannt. In den 80er- und 90er-Jahren malte sie vor allem die Abrisshäuser der Innenstadt.

„Es ärgert mich, dass man die Reste der DDR-Architektur ausmerzen will. Jetzt gibt es hier bald eine Straße nur noch mit Kopien“, sagte die Malerin, 1936 in Pirna geboren, im August den PNN. Der rote Bauzaun kommt in seiner leuchtenden Farbe nahezu als warnendes Bildelement daher.

Mit dem Fahrrad nach Sibirien

Der Berliner Abenteurer Richard Löwenherz war in Russlands Norden unterwegs. Mitten im Winter. Mit dem Fahrrad. Es ging über Winterwege über gefrorene Flüsse, Seen und Sümpfe. Löwenherz wagte sich durch eines der kältesten Gebiete unseres Planeten - und präsentiert heute Bilder dieser kalten, rauen Lebenswelt und zeigt uns zugleich einen Ort der Wärme und Herzlichkeit der Einheimischen.

Beginn ist um 19 Uhr im (hoffentlich beheizten) Haus der Natur in der Lindenstraße. Der Eintritt kostet 4,50 Euro.

Zum Schluss das Wetter

So kalt wir auf der Reise von Löwenherz wird es heute in Potsdam natürlich nicht. Aber es bleibt zwar kalt, auch wenn sich die Sonne zeigen sollte. Und das den ganzen Tag - sagen die Wetterportale.

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