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Donnerstag, 14. März 2019: Das ist heute in Potsdam wichtig

Ein Leichenfund in Potsdam? Jein. Alles halb so wild - dient nur der Unterhaltung. Schlimmer sind die fehlenden Parkplätze. Weniger spaßig wird es ab heute Abend übrigens auch für Pendler

Potsdam - Am besten heute früh raus, ins Auto und weg. Zumindest wenn man rund um die Clara-Zetkin-Straße wohnt. Autofahren ist für Pendler heute vielleicht eh nicht so verkehrt, aber dazu später mehr.

Dreharbeiten in der Brandenburger Vorstadt

Zwei Tage lang wird es in den Straßen rund um die Clara-Zetkin-Straße eng mit den Parkplätzen. Eine Woche nach den Dreharbeiten für eine Krimiserie in der Innenstadt wird es heute und morgen in der Meistersingerstraße und der Geschwister-Scholl-Straße weiträumige Halteverbote geben - und natürlich in der Clara-Zetkin-Straße selbst. War für die Dreharbeiten auf dem Broadway lediglich ein fiktiver SEK-Einsatz angedacht, fahren die Filmemacher jetzt das große Besteck aus: Ein Leichenfund plus Polizeieinsatz. Aber ruhig Blut: Natürlich handelt es sich um "komplett gestellte Szenen", teilte die Produktionsfirma im Vorfeld mit. Wir sind beruhigt und holen unseren Wagen, denn die Halteverbote gelten von heute um 6 Uhr bis Freitagnacht um 23 Uhr.

Das Programm der Lit:potsdam

Bereits bekannt ist, dass der österreichische Schriftsteller und Preisträger der Carl-Zuckmayer-Medaille, Robert Menasse, zur Lit:Potsdam kommen wird. Auch einige andere Autoren sind bereits bekannt, aber so richtig wurde das Programm des Literaturfestivals in Potsdam noch nicht vorgestellt. Das ändert sich heute. Kulturdezernentin Noosha Aubel (parteilos) wird heute um 11 Uhr im Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) in einem Pressegespräch das Programm der nächsten Literaturfestivals LIT:potsdam vorstellen. Das Festival soll vom 14. bis 19. Mai stattfinden, ab Donnerstag startet der Ticketverkauf.

Porträt eines deutschen Impressionisten

In der Volkshochschule wird die Berliner Kunsthistorikerin Dr. Gerhild Komander heute um 14 Uhr den Maler und Zeichner, Realisten und Impressionisten Max Liebermann vorstellen. Das Werk des Sohns begüterter Eltern der Berliner Oberschicht ist vielfältig. Liebermann begann seine Laufbahn als Künstler in Holland. Mit den Bildern der Amsterdamer Waisenkinder und den Ansichten der flachen, weiten Landschaft an der Nordsee wurde er schnell bekannt, der Weg zum Malerfürsten aber noch weit, wie Komander heute in rund 90 Minuten darstellen wird. Der Eintritt kostet 5 Euro.

Erotik zur Eröffnung

Heute um 18 Uhr eröffnet die Malerin und Kulturwissenschaftlerin Irina Fedorowa in der Posthofstraße 5 ihre Galerie "Irinas Botschaft" in den Designetagen. Zur Eröffnung gibt es den internationalen Kunstwettbewerb "Erotik und Körpersprache". Präsentiert werden Bilder von Künstlern aus Spanien, Deutschland, Ukraine, Polen oder Litauen. In acht Tagen kürt eine Jury den Sieger.

Schmackhafter Stadteil

Heute um 18 Uhr lädt die Drewitzer Klimaschutz-Nachbarschaftsinitiative „Wendeschleife“ zu einer Diskussion um die Zukunft der Ernährung in der Stadt ein. Ab 18 Uhr wird im Musiksaal des Begegnungszentrums Oskar darüber diskutiert, ob die Stadt essbar ist. Mmmmh, lecker Drewitz...

Filmstadt Potsdam

Fraglich, ob man sich an die oben erwähnte TV-Produktion in ein paar Jahren auch noch so gerne und oft erinnert wie andere Produktionen, die in unserer Stadt produziert wurden. Babelsberg ist bekanntlich ein wichtiger Teil der globalen Filmgeschichte - und da kann man gerne mal in Erinnerungen schwelgen. Vier Tage lang. Die Volkshochschule bietet in Kooperation mit dem Filmmuseum "einen Einblick in die Geschichte des ältesten Filmstudios der Welt, die Institutionen in der Nachbarschaft und die historischen Ereignisse und Berühmtheiten in der Villenkolonie Neubabelsberg". Neben einem einleitenden Vortrag - heute um 18 Uhr - werden ein gemeinsamer Besuch der Ausstellung „100 Jahre Film in Babelsberg“, Freitag um 18 Uhr, sowie eine Führung durchs Filmstudio (23. März, 10 Uhr) und ein Besuch in der Villenkolonie Neubabelsberg (24. März, 10 Uhr) angeboten. Anmeldung unter: vhsinfo@rathaus.potsdam.de.

Hans-Dieter Rutsch stellt Fontane-Buch vor

Für sein Buch hat der Potsdamer Autor und Filmemacher Hans-Dieter Rutsch jene Orte besucht, die Theodor Fontane Zeit seines Lebens prägten. Da war etwa die Apotheke in Neuruppin, Fontanes Kindheitsstadt, die der Vater durch Spielschulden verlor. Oder auch einige Friedhöfe, die der Dichter gern besuchte. Ende vergangenen Jahres hat Rutsch sein Buch „Der Wanderer: Das Leben des Theodor Fontane“ veröffentlicht. Heute stellt Rutsch das Werk in der Urania Potsdam, Gutenbergstraße 71 und 72 vor.

In seinem Buch rückt er den Menschen Fontane und sein wechselvolles Dasein in den Mittelpunkt. Von dessen Kampf auf den Berliner Barrikaden in der Revolution 1848 über seine Zeit als Kriegsberichterstatter in Paris, wo er als Spion verhaftet wurde, bis nach London, wo der die Schattenseiten der Industrialisierung sah. Auch um seine Reisen durch Schlesien und immer wieder Brandenburg geht es. Beginn der Veranstaltung ist um 18 Uhr, der Eintritt kostet sechs, ermäßigt fünf Euro. Anmeldung unter Tel.: (0331) 29 17 41.

Wie war das damals?

Im Potsdam Museum wird heute Abend mit Zeitzeugen auf die Zeit vor der Wende 1989 zurückgeblickt. Zu Wort kommen sollen Potsdamer und Potsdamerinnen, "die damals dazu beigetragen haben, dass am 10. November 1989 die Glienicker Brücke geöffnet werden musste und die Unfreiheit des sozialistischen Systems der DDR zu Ende ging", heißt es in der Ankündigung. Beginn ist um 19 Uhr im Potsdam Museum am Alten Markt. Der Eintritt ist frei.

Blick in den Himmel

Heute ab 19 Uhr laden das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam und der Förderverein „Großer Refraktor“ zu einem öffentlichen Beobachtungsabend im Großen Refraktor ein. Nach einer kurzen Vorstellung des historischen Instruments können die Besucher bei klarer Sicht einen Blick durch das Instrument in die Sterne werfen. Das Ganze ist für lau, Spenden werden aber nicht abgelehnt. eine Anmeldung ist nicht nötig.

Übrigens: Durch das viertgrößte Linsentele­skop der Welt hat schon Kaiser Wilhelm II bei der Einweihung des Gerätes geschaut.

Filme über Picasso

Und noch ein Maler spielt heute eine Rolle: Seit wenigen Tagen ist im Museum Barberini am Alten Markt die große Picasso-Ausstellung zu sehen. Gezeigt werden viele unbekannte Werke aus der Spätphase des Meisters. Wer sich dafür interessiert, wie Picasso gearbeitet hat, der sollte heute Abend ins Filmmuseum gehen. Zu sehen sind ein Kurzfilm und eine Dokumentation, die den Entstehungsprozess der Bilder des Meisters haarklein aufdröseln. Beginn ist um 19.30 Uhr. Tipp: Vorher die Ausstellung besuchen. Bei Vorlage der Eintrittskarte gibt es ermäßigten Einlass - oder morgen ins Museum gehen und dort die Karte vom Filmmuseum vorzeigen. Lohnt sich.

Absage im Lindenpark

Die für heute geplante Vorstellung von Ingolf Lück im Lindenpark fällt aus. Grund ist eine morgige TV-Aufzeichnung im Rahmen der neuen Staffel "Let's dance", heißt es. Daher kann er morgen nicht in Dresden auftreten - sondern wird dies heute tun. Potsdam hat das Nachsehen. Ob und wann er nach Potsdam kommt, steht nicht fest. bereits gekaufte Karten können zurückgegeben werden.

Alkohol, Sex und Verfall

Der Name Heinz Strunk steht für sich. Heute kommt der Hamburger Musiker, Schauspieler und Bestsellerautor ins Waschhaus (Schiffbauergasse 6) und liest ab 20 Uhr aus seinem Erzählband „Das Teemännchen“, der sich um sexuale Not, Körperverfall und Alkohol dreht.

Zehn Tage ohne S-Bahn

Die Älteren erzählen sich, dass die S-Bahn zwischen Potsdsam und Berlin richtig zuverlässig war. Nun ja, das wird sie sicher auch schon bald wieder aber erstmal heißt es: Mal wieder keine S-Bahn zwischen Potsdam und Berlin. Ab heute Abend wird die S-Bahn für zehn Tage nach Berlin unterbrochen. Aber bereits Ende März soll ja alles besser werden. Dann soll das zweite Gleis am Hauptbahnhof Potsdam fertig sein und der S-Bahn-Verkehr wieder flutschen.

Zum Schluss das Wetter

Wenigstens auf das Wetter ist Verlass: Es bleibt unbeständig und kühl. (mit Sandra Calvez)

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