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Donnerstag, 11. Juli 2019: Das ist heute in Potsdam wichtig

Wieder ein Prozess um eine Tat am Potsdamer Hauptbahnhof, ein Treffen gegen rechte Hetze im Netz und - um dem etwas entgegenzusetzen - schon am Donnerstag Liebe für den Freitag.

Von Valerie Barsig

Potsdam - Im Kampf gegen Rechts treffen sich heute Innenminister und Innensenatoren der SPD-geführten Länder in Potsdam: Auf Einladung von Brandenburgs Ressortchef Karl-Heinz Schröter wollen sie heute über rechte Hetze im Netz diskutieren. Sie wollen übrigens auch darüber sprechen, wie Waldbrände besser bekämpft werden können - zum Beispiel aus der Luft. 

Erneut Prozess um Vorfall am Hauptbahnhof

Am Potsdamer Amtsgericht geht es heute mal wieder um den Hauptbahnhof: Einem 29 Jahre alten Angeklagten aus Potsdam wird vorsätzliche Körperverletzung, Nötigung und Verstoß gegen Weisungen während der Führungsaufsicht vorgeworfen. Er soll im Mai 2018 einen Mann und dessen Freundin bedroht haben. Nach dem er die Worte „willst du ihn heute noch lebend nach Hause nehmen oder nicht“ an die Freundin des Mannes gerichtet hatte, übergab das Paar dem 29-Jährigen deren Bauchtasche und eine Kette. Als die Frau die Polizei rufen wollte, drohte der 29-Jährige mit Schlägen. Außerdem war der 29-Jährige am Abend der Tat betrunken - 1,83 Promille wurden bei ihm gemessen, dadurch verstieß er gegen seine Bewährungsauflagen, die das Landgericht Neuruppin ausgesprochen hatte. Und das war noch nicht alles: Im Dezember 2018 soll der 29-Jährige dann auch noch einem Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes am Hauptbahnhof mit der Faust in den Halsbereich geschlagen haben. 

Widerstand in Werder

Dem Schicksal von Jugendlichen zwischen den Fronten des Kalten Krieges widmet sich eine neue Ausstellung in der Gedenkstätte Lindenstraße. Kuratorin Amélie zu Eulenburg hat gemeinsam mit Studierenden des Masterstudiengangs „Public History“ der Freien Universität die Geschichte der „Werderaner Gruppe“ erforscht. Heute um 18 Uhr wird die Ausstellung eröffnet, wir durften vorab schonmal einen Blick hinein werfen. Die Schau läuft bis zum 29. September, immer dienstags bis sonntags, von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet zwei Euro, ermäßigt ein Euro.

Kindheit im Krieg

Im Rahmen der Reihe "Wegmarken der Demokratie" findet heute um 18 Uhr eine besondere Veranstaltung und Ausstellungseröffnung im Potsdam Museum statt. Die Künstlerin "Franek", die am 1. September 1939 in Potsdam geboren ist stellt ihr Werkstattbuch vor. Darin: Alte Familienfotos, Zeitungsausschnitte und aktuelle Kriegsberichte, die die Künstlerin aus dem historischen Zusammenhang löst und ihnen kollektive Bedeutung verleiht. Im Museum wird noch bis Ende Juli eine Auswahl der Werkgruppe „Kindheitsbilder“ gezeigt, ebenso persönliche Dinge aus der Zeit des 2. Weltkrieges. Zur Eröffnung heute Abend erklärt die Künstlerin mehr zum Entstehen der Bilder. Der Eintritt für die Lesung kostet nichts.

Erfindungen fürs nächste Level

Im sogenannten Bachelorpodium des Hasso-Plattner-Institutes stellen heute rund 80 Studierende in 13 Teams ihre Erfindungen vor. Von 13.30 bis 17.30 werden auf dem Campus Griebnitzsee, Prof.-Dr.-Helmert-Straße 2-3, rund 300 Gäste erfahren, wie man Daten auf ihre Eignung für Künstliche Intelligenz (KI) prüfen, Wartezeiten an Bahnübergängen verkürzen oder Epidemien mittels DNA-Analyse effizienter bekämpfen kann. Hört sich erstmal verrückt an, ist es aber nicht: Große Partner lauschen gespannt: Das Bachelorpodium findet nämlich in Zusammenarbeit mit Unternehmen, wie etwa Amazon, DB Systel und dem Robert-Koch-Institut statt.

Friday I'm in Love

Ist zwar erst Donnerstag, aber The Cure geht ja immer. Heut Abend nämlich im Thalia: Dort wird “Anniversary 1978-2018”, der Film über die Band, gezeigt. Darin geht es um den Auftritt im Juli 2018 im Londoner Hyde Park. Der Film unter der Regie des langjährigen Band-Weggefährten Tim Pope zeigt eine Reise mit Robert Smith, Simon Gallup, Jason Cooper, Roger O’Donnell und Reeves Gabrels durch die Zeit der Post-Punk-Band.

Fontane, äh, Gerlinger, im Café Eden

Dieses Jahr dreht sich ja bekanntlich alles um Theodor Fontane. Weil er im Dezember 200 Jahre alt werden würde und ja sowieso ein Aushängeschild für Brandenburg ist. Der Schauspieler Michael Gerlinger springt also auf den Zug auf - oder vielleicht hat er ihn irgendwie auch schon immer angeführt. Denn mit seiner „Theodor-Fontane-Lounge“ bringt der Schauspieler den Potsdamern seit 2014 regelmäßig das Werk Fontanes näher. So zum Beispiel heute Abend im Café Eden am Q-Tor des Park Sanssouci um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei, allerdings sollte man eine Jacke mitnehmen - ist nämlich unter freiem Himmel. 

Besuch beim Narziss

Wir sind schon gespannt, denn morgen dürfen wir im Barberini einen ersten Blick in die Ausstellung "Wege des Barock" werfen, 56 Meisterwerke aus den Palazzi Barberini und Corsini sind zu Gast in Potsdam - darunter Caravaggios Narziss. Mehr dazu erzählen wird uns Ortrud Westheider, Direktorin des Museum Barberini, Inès Richter-Musso, Ausstellungskuratorin und Flaminia Gennari Santori, Direktorin der Nationalgalerien Barberini Corsini in Rom. Wir schreiben Euch dann auf, wie es war. 

Sorgen am Telefon

Die Potsdamer Telefonseelsorge sucht neue Mitarbeiter. Die sollen ab Herbst geschult werden, melden kann man sich aber schon jetzt. Seit 25 Jahren arbeitet die Seelsorge quasi rund um die Uhr und nimmt pro Jahr - so heißt es aus der Geschäftsstelle - 20.000 Anrufe von Menschen entgegen, die jemanden zum Reden oder Unterstützung brauchen. Etwa 120 Ehrenamtliche zwischen 20 bis 80 Jahren arbeiten bereits als Telefonseelsorger. Wer ebenfalls mitmachen möchte soll sich melden unter Tel.: (0331) 979319-20 oder per Mail an b.mueller@dwpotsdam.de. 

Zum Schluss das Wetter

Die Temperaturen klettern, 23 Grad könnte es heute geben. Anfangs ist es sonnig, abends müsst Ihr aber den Regenschirm einpacken: 80 Prozent Regenwahrscheinlichkeit sind angesagt. Angesichts der langanhaltenden Trockenheit sagen wir mal: Finden wir gut.  

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