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Diesel in Boden gelaufen: Stadt war längst vor Umweltschaden bei Gemüsebauern gewarnt

Nach einem Einsatz der Polizei auf dem Gelände eines Bauernhofs in Paaren kritisieren Nachbarn: Die Stadt habe lange nicht auf Warnungen reagiert. 

Paaren - Nach dem Polizeieinsatz bei einem Gemüsebauern, in dessen Feld Dieselkraftstoff in unbekannter Menge gesickert ist, kritisieren Nachbarn auch das Verhalten der Stadtverwaltung. Ein Anwohner aus Satzkorn schilderte den PNN, er habe bereits im Januar beim Fachbereich Umwelt und Natur eine großflächige Vermüllung der landwirtschaftlichen Nutzflächen angezeigt. Doch am 26. Januar teilte der Fachbereich mit, von den abgelagerten Gegenständen gehe keine Gefahr aus. Daher werde der Sachverhalt auch nicht an die Staatsanwaltschaft übergeben. Man prüfe aber, ob es sich um eine Ordnungswidrigkeit handele. Über das Beschwerdeportal Maerker teilte die Stadt im Juni ferner mit, das Verfahren werde noch etwas Zeit in Anspruch nehmen: Der Verursacher sei aufgefordert, die Verunreinigungen zu entfernen.

Passiert ist offenbar wenig. Die Polizei hatte am Montag über einen Einsatz auf dem Feld berichtet. Nachbarn hatte die Beamten alarmiert, weil der Bauer dort Kisten mit nicht verkauftem Obst verbrannte. Neben dem Feld fanden die Polizisten Tanks mit mehreren hundert Litern Dieselkraftstoff. Die Tanks und die Schlauchverbindungen seien so undicht gewesen, dass bereits Diesel in den Boden sickerte. Eine Genehmigung zur Lagerung gab es nicht. Nun wird auch wegen umweltgefährdender Bodenverunreinigung ermittelt. Eine Stadtsprecherin sagte auf PNN-Anfrage, bei der ersten Beschwerde hätten man vor Ort noch keine Fässer oder Tanks gefunden, sondern nur Kisten und Plastikreste. Dazu laufe ein Verfahren. Wegen der gefundenen Tanks habe man noch ein weiteres ordnungsbehördliches Verfahren eingeleitet. 

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