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Dienstag, 27. August 2019: Das ist heute in Potsdam wichtig

Pendler, die auf die S-Bahn angewiesen sind, sollten heute die Stunden bis zum Abend genießen. So schön wird es lange nicht. Ansonsten heute viel Politisches, ein Prozess und ein Aufruf nur an Frauen.

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Potsdam - Eine wichtige Information für alle, die heute spät am Abend mit der S-Bahn von Berlin nach Potsdam wollen: Es gibt ab 22 Uhr keine Direktverbindung mehr mit der S7 zwischen der Bundes- und der brandenburgischen Landeshauptstadt. Heute nicht, morgen nicht und auch die nächsten Tage nicht. Wer kann, sollte einfach auf den RE1 ausweichen, sonst ist Umsteigen in die S1 angesagt. Immerhin, denn das wird schon bald auch nicht mehr möglich sein. Der Pendlerfrust wird auch nach dem 1. September anhalten, befürchten wir.

Hilfe für den Prinzen

Sorgen macht sich auch das Komitee für preußische Leichtigkeit - wenn auch nicht ganz ernst gemeint. Heute ab 16 Uhr will die Initiative am Landtag öffentlich "Solidarität mit den Hohenzollern" zeigen und hat daher eine Spendensammlung initiiert, um "den in Not geratenen Hohenzollern unter die Arme zu greifen". Hintergrund ist die Forderung des Adelsgeschlechts, tausende Kunstgegenstände und ein Wohnrecht in diversen Schlössern zurückzubekommen. 

In Richtung Potsdam ist ab heute Abend der Zustieg in eine S-Bahn der Linie S7 nur bedingt zu empfehlen.
In Richtung Potsdam ist ab heute Abend der Zustieg in eine S-Bahn der Linie S7 nur bedingt zu empfehlen.

© Soeren Stache/ dpa

Würger im Casino

Heute muss sich ein 28-jähriger Potsdamer wegen Raub und Körperverletzung vor dem Amtsgericht verantworten. Dem jungen Mann wird vorgeworfen, vor fast genau einem Jahr in einem Spielcasino in Potsdam einen Mann überfallen zu haben, der kurz zuvor Glück im Spiel hatte und 3000 Euro einstreichen konnte. 

Der Anklage zufolge, hat der 28-Jährige dem Glückspilz kurz nach der Auszahlung vor der Toilette aufgelauert. Als dieser das stille Örtchen verließ, habe der Angeklagte den Mann gewürgt und in den Schwitzkasten genommen. Der Attackierte wusste sich jedoch zu wehren und konnte aus der Umklammerung schlüpfen - bekam jedoch bei seiner Flucht noch einen Schlag auf den Hinterkopf.

Gemeinsames Waldbad

Die Akademie 2. Lebenshälfte lädt heute Morgen zu einem gemeinsamen „achtsamen Waldbad“. Treffpunkt ist um 10.30 Uhr an der Tierklinik Potsdam am Wildpark. Die Teilnahme kostet fünf Euro. Informationen gibt es unter (0331) 2004695 oder per Mail an aka-potsdam@lebenshaelfte.de.

Schwere Schäden an den Bäumen

Der Rathaus-Bereich für Grünflächen schlägt für die 110.000 Straßen- und Parkbäume im Bestand der Stadt einmal mehr Alarm. „Ein Großteil davon ist von Trockenschäden betroffen“, erklärte der Fachbereich jetzt auf Anfrage des Stadtverordneten Andreas Menzel (Freie Wähler). So würden teils die „Reservestoffe der Bäume“ nicht ausreichen, um Blattmasse zu entwickeln – „sodass auch vermehrt tote Bäume zu verzeichnen sind“. Schäden gäbe es im gesamten Stadtgebiet. Man habe auch Fremdfirmen zur Bewässerung beauftragt, hieß es weiter. Und man sei „dankbar für Anwohner, die bei anhaltender Trockenheit Bäume vor ihrem Grundstück gießen“.

Zeitzeugen erinnern an Wendeherbst

Prominenter Besuch im Begegnungscafé für Flüchtlinge in Babelsberg: Heute kommt Ex-Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) zu einem Zeitzeugengespräch über die Friedliche Revolution in die Einrichtung. Gemeinsam mit dem früheren Babelsberger Pfarrer Stephan Flade wird er über die Ereignisse vor 30 Jahren sprechen. Moderiert wird das Gespräch von der Potsdamer Landtagsabgeordneten Klara Geywitz (SPD) und den Initiatoren des Begegnungscafés, Martina und Günther Kruse. Zusammen mit den neuen Nachbarn aus Syrien, Afghanistan, Eritrea oder dem Sudan wolle man über das einzigartige Ereignis des 20. Jahrhunderts, bei dem das Ende einer Diktatur mit friedlichen Mitteln erstritten wurde, sprechen, heißt es in der Einladung.

Podiumsdiskussion zur Wende

Und auch hier geht es um die Wende: Die Landeszentrale für politische Bildung in Brandenburg veranstaltet heute eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Was meinen wir, wenn wir Demokratie sagen?“. 30 Jahre nach der Friedlichen Revolution stelle sich immer wieder die Frage, inwieweit Ost und West tatsächlich vereinigt sind, heißt es in der Einladung. „Wo werden Unterschiede, wo Gemeinsamkeiten gesehen und wie wirkt sich dies auf unser Demokratieverständnis aus?“. Auf dem Podium sitzen der Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung, Frank Bösch, und der Leiter des Industriemuseums Brandenburg an der Havel, Marius Krohn. Los geht es um 18 Uhr in der Heinrich-Mann-Allee 107 (Haus 17), der Eintritt ist frei. 

Vortrag fällt aus

Der geplante Vortrag „Was verrät ein Augenblick?“, der am 27. August um 17.30 Uhr in der Vortragsreihe Potsdamer Köpfe in der Wissenschaftsetage, im Bildungsforum Am Kanal, stattfinden sollte, entfällt ersatzlos. Das teilte der Verein proWissen Potsdam e.V. mit.

Wahltalks in Potsdam

Am kommenden Sonntag ist Landtagswahl in Brandenburg. Alle Parteien haben zurzeit ihre Spitzenpolitiker auf Rundreise durch die Mark geschickt. Heute ist beispielsweise Andreas Scheuer (CSU), Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, in Potsdam. Er diskutiert mit dem CDU-Landtagskandidaten Clemens Viehrig über die Herausforderungen der Digitalisierung in Brandenburg. Die Diskussion findet um 17.30 Uhr in der 17. Etage im Mercure statt, eine Anmeldung ist erforderlich.

Auch die DKP lädt heute zum Wahltalk. Michael Grüß, Landtagskandidat der Kommunisten, kommt heute mit Dennis Simon, Redakteur bei Russia Today, zusammen. Gemeinsam will man die Frage erörtern, warum "Frieden mit Russland" zwingend notwendig ist. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr im Bürgertreff Waldstadt.

Stadtgeschichte für jedermann

Im Bürgerhaus am Schlaatz gibt es heute wieder kostenfreie Stadtgeschichte für jedermann. Autor Hans Paech erläutert nach erfolgreichen Recherchen „Festungsmanöver“ von Friedrich II. Los geht es um 19 Uhr im Clubraum.

Stadtgeschichte der Frauen

Das Frauenzentrum Potsdam befürchtet, dass die Geschichte der Potsdamer Frauenbewegung in der Wendezeit in Vergessenheit gerät. Sie habe in bisherigen Publikationen einfach keine Rolle gespielt, mahnt die Initiative. Das soll, nein das muss sich ändern. Zum 30. Jahrestag der Wiedervereinigung im kommenden Jahr möchte das Frauenzentrum ein "vielstimmiges Erinnerungsprojekt" publizieren. Was fehlt sind Berichte von Zeitzeuginnen. Vor allem Mitstreiter der Initiative "Unabhängige Initiative Potsdamer Frauen" (UIPF) werden gesucht. Die Gruppe hatte bei einer Demonstration 1990 einen Aufruf "Nicht gegen Männer" verteilt. Darin forderten sie mehr Gleichberechtigung und Gleichstellung:

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Das Frauenzentrum sucht "Zeitzeuginnen, Fotos und Dokumente von dieser Initiative, damit die Geschichte der Potsdamer Frauenbewegung nicht in Vergessenheit gerät.

Ansprechpartnerin beim Frauenzentrum ist Frau Heiderose Gerber: 0331 901313, post@frauenzentrum-potsdam.de

Aufklärung erbeten

Heute um 14.30 Uhr will die Initiative "Women in Exile" vor dem brandenburgischen Innenministerium in der Henning-von-Tresckow-Straße in Potsdam demonstrieren. Hintergrund ist der noch immer nicht aufgeklärte Tod von Rita Awour Ojunge. Die 32-jährige Kenianerin lebte über sieben Jahre in einer Flüchtlingsunterkunft in Hohenleipisch im Landkreis Elbe-Elster. Anfang April verschwand sie plötzlich, drei Monate später wurde die Mutter von zwei Kindern tot an einem Waldstück gefunden.

Noch immer ist der Tod der jungen Frau nicht aufgeklärt - und es gibt offene Fragen: Warum brauchte es mehr als zwei Monate, damit die Polizei nach ihrer Leiche suchte, obwohl alles auf ihr Verschwinden hindeutete? Und wieso kann der Wachschutz keine Auskunft über das Verschwinden Ritas geben, obwohl nach Auskunft der Initiative jeder beim Ein- und Ausgehen beim Wachschutz vorbei muss? Nur zwei von vielen Fragen, auf die die Initiative gerne Antworten hätte. Zudem wird eine sofortige Schließung des Lagers gefordert - wie es auch schon vorher Bewohner der Unterkunft getan hatte.

Zum Schluss das Wetter

Es bleibt heiß. Möglich, dass heute noch mehr Wolken über uns hinweg ziehen, aber Abkühlung wird es nicht geben. Die 30-Grad-Marke erreichen wir sicher. Zudem sind für den Nachmittag Gewitter angekündigt,

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