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DIE VILLA SCHÖNINGEN: Gebaut im Auftrag von Friedrich Wilhelm IV.

Auf dem Areal an der Glienicker Brücke stand einst ein Schiffbauer-Haus – vom Glienicker Schloss aus empfanden König Friedrich Wilhelm IV. und sein Bruder Prinz Carl von Preußen dieses aber als einen Schandfleck.

Auf dem Areal an der Glienicker Brücke stand einst ein Schiffbauer-Haus – vom Glienicker Schloss aus empfanden König Friedrich Wilhelm IV. und sein Bruder Prinz Carl von Preußen dieses aber als einen Schandfleck. Hofmarschall Kurd Wolfgang von Schöning wurde beauftragt, das Grundstück zu erwerben und dort für sich eine Villa zu errichten. 1843 wurde der Kaufvertrag unterschrieben. Der Schinkel-Schüler Ludwig Persius wandelte das Haus in eine Ufervilla um, die „Villa Schöningen“. 1882 ging die Villa in den Besitz der jüdischen Bankiersfamilie Wallich über – Hermann Wallich, einer der Gründer der Deutschen Bank, hatte die Tochter des damaligen Besitzers geheiratet. Später wohnte Hermann Wallichs Sohn Paul mit seiner Familie in der Villa – doch diese Zeit hatte ein tragisches Ende: Nationalökonom Paul Wallich nahm sich nach dem Novemberpogrom 1938 das Leben. Nach Kriegsende 1945 zog zunächst die DDR-Gewerkschaft FDGB in die Villa, danach wurde sie als Kinderwochenheim genutzt. Es befand sich mit dem Bau der Mauer 1961 im Sperrgebiet, von hier überwachten russische Offiziere die Agentenaustausche auf der Glienicker Brücke. 1995 kaufte der Berliner Architekt und Bauunternehmer Dieter Graalfs die Villa Schöningen und mit seiner Grundstücksgesellschaft das nebenliegende Grundstück. Seine Pläne zur Sanierung wurden nie verwirklicht. SCH

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