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Potsdams Baubeigeordneter Bernd Rubelt (parteilos).

© Andreas Klaer

Die Rubelt-Reform: Potsdamer Baudezernat bekommt neue Struktur

Das Potsdamer Baudezernat erhält eine neue Struktur und einen neuen Standort. Das ist auch die Reaktion auf Kritik an vermeintlich willkürlichen Handeln der Behörde. 

Potsdam - Große Veränderungen für Potsdams Baudezernat: Der in der Vergangenheit vielfach kritisierten Bauverwaltung steht ein Generationswechsel an. Auch soll die Behörde neu strukturiert werden und zum Teil neue Räume bekommen. Die Pläne, die in zwei Stufen ab September und Mai kommenden Jahres umgesetzt werden sollen, stellte die Rathausverwaltung am Mittwoch in einer Mitteilung dar.

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So sollen die umweltbezogenen Ämter für „Umwelt und Natur“, „Grünflächen“ und „Friedhöfe“ gemeinsam mit der Geschäftsstelle für Klimaschutz in einem neuen Fachbereich „Klima, Umwelt und Grünflächen“ aufgehen. Auch die Verkehrsbehörde wird mit dem Straßenbauamt verknüpft – in dem neuen Fachbereich „Mobilität und technische Infrastruktur“.

Fachkräftemangel macht bei Nachbesetzungen Probleme

Baubezogene Dienstleistungen sollen in einem neuen Fachbereich „Bauen, Denkmalschutz, Vermessung und Geoinformation“ gebündelt werden. Die Leitungsfunktionen für die neuen Fachbereiche müssen allesamt ausgeschrieben werden, teilte das Rathaus mit. Solche Stellenbesetzungsverfahren hatten sich wie berichtet zuletzt als immer komplizierter erwiesen, auch wegen des Fachkräftemangels.

Hintergrund für die Veränderungen in der Verwaltung ist nach PNN-Informationen auch, dass mehrere führende Vertreter der Bauverwaltung innerhalb des kommenden Jahres in Rente gehen, zum Beispiel Stadtplanungschef Andreas Goetzmann oder der Leiter der Geschäftsstelle Bauen, Siegfried Weise.

Es gibt auch räumliche Änderungen

Mit der neuen Struktur wolle man sich auch auf die Zukunftsthemen der wachsenden Stadt wie eine möglichst umweltgerechte Verkehrsentwicklung oder den Klimaschutz und -wandel fokussieren, erklärte Baudezernent Bernd Rubelt (parteilos). In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder auch Kritik am vielfach als willkürlich empfundenen Agieren der Behörde gegeben, zuletzt hatte man zum Beispiel auch wichtige Prozesse zum Uferweg am Griebnitzsee verloren.

Die Umstrukturierung führt auch zu räumlichen Änderungen: Teile der Behörde, die derzeit vor allem im äußerst sanierungsbedürftigen Haus 1 auf dem Campus der Stadtverwaltung sitzt, soll den Plänen zufolge an einen neuen Standort ausweichen. Es geht dabei den Angaben nach um die Edisonallee 5 bis 9 nahe der Nutheschnellstraße – ein fünfgeschossiges Bürogebäude, in dem jetzt auch der Telefonservice-Dienstleister SNT sitzt.

Die Mietausgaben steigen

Damit verlassen weitere Teile der Stadtverwaltung den angestammten Campus, was auch zusätzliche Mietausgaben für die Stadtkasse bedeutet. Wie berichtet wird derzeit nach einem Vorschlag von Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) geprüft, ob sich ein gänzlich neuer Verwaltungscampus errichten lässt, möglicherweise am früheren Tramdepot in der Teltower Vorstadt. Ergebnisse sollen bis Jahresende vorgestellt werden. 

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