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Aufgemalt. Der Evangelische Pfingstkindergarten beim Aktionstag.

© Andreas Klaer

Landeshauptstadt: Die Realität ist anders

Kinder machen in den Potsdamer Bahnhofspassagen auf ihre Rechte aufmerksam

„Hallo, wissen Sie etwas über Kinderrechte?“, fragt eines der Mädchen einen vorbeilaufenden Mann auf dem Weg zum Supermarkt. Mit selbstgefertigten Umfrageheftchen und Stift sprechen die Kinder Passanten an, um zu erfahren, was die Potsdamer über Kinderrechte wissen. Auch Spenden werden gesammelt. Das Geld soll dem Unicef-Projekt „Let us learn“ zugutekommen, das in verschiedenen Ländern versucht, das Recht auf Bildung durchzusetzen, wie die Studentin Manuela Betz erklärt.

Gestern beteiligten sich Potsdamer und Berliner Kitas und Schulen in den Bahnhofspassagen am Hauptbahnhof Potsdam an einer Aktion, die von Studentinnen der Fachhochschule Clara Hoffbauer in Hermannswerder ins Leben gerufen wurde. Am 20. November 1989 verabschiedete die UN-Generalversammlung die Kinderrechtskonvention, die den Rechten der Kinder weltweit Anerkennung verschaffen soll: Darunter das Recht auf Bildung, das Recht auf Gesundheit und eine saubere Umwelt, das Recht auf Spiel und Freizeit. Zum Jahrestag ruft Unicef seit vielen Jahren zu einem Aktionstag auf.

Kinder der Berliner Wedding-Schule, der Betriebskindertagesstätte Geolino auf dem Telegrafenberg und des Evangelischen Pfingstkindergartens Potsdam haben Plakate zu Kinderrechten und der Unicef-Aktion „Let us learn“ angefertigt. An einer Malstraße in den Bahnhofspassagen lassen die Kinder auf langen Papierbahnen ihrer Fantasie zum Thema Kinderrechte freien Lauf. Einige malen Schulen, andere verschiedene Berufe, wie Polizisten oder Krankenhäuser.

„Wir wollten für das Thema Kinderrechte etwa öffentliches Aufsehen bekommen“, sagt Studentin Manuela Betz, die den Tag gemeinsam mit ihren Kommilitoninnen Sarah Landahl und Magdalena Schmitt zu dem Seminar „Kinderrechte“ erarbeitet hat. „Durch den Kurs sind uns die Missstände viel mehr bewusst geworden“, sagt Betz. „Viele Länder haben die Konvention unterschrieben und wollen sich daran halten, in der Realität sieht es aber anders aus.“ sas

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