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Im Bergmann-Klinikum starben bisher 43 Menschen in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion.

© Andreas Klaer

Die Lage in Potsdam am Mittwoch: Ein weiterer Todesfall - Bergmann-Klinikum bald offen?

Im Bergmann-Klinikum kam eine 78-Jährige ums Leben - der 43. Corona-Todesfall in dem Haus. Am Donnerstag hat das Corona-Testzentrum Am Stern letztmals geöffnet.

Potsdam - Das kommunale Bergmann-Klinikum könnte nach dem Coronavirus-Ausbruch aus Sicht der Brandenburger Landesregierung voraussichtlich in ein paar Wochen wieder normal öffnen. Die beiden neuen Geschäftsführer Hans-Ulrich Schmidt und Tim Steckel hätten das Ministerium jetzt über ihre Pläne informiert, sagte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) am Mittwoch. „Das macht auch Hoffnung, dass das Ernst von Bergmann in einigen Wochen dann wieder voll an den Start gehen kann – in Teilbereichen möglicherweise etwas früher.“ Sie sagte: „Da wird also doch jetzt beherzt an der Problematik gearbeitet.“

In dem größten Potsdamer Krankenhaus, das rund eine halbe Million Menschen in der Region versorgen soll, hatten sich seit Mitte März Corona-Infektionen gehäuft. Seit 1. April gilt ein Aufnahmestopp. Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) hatte beide bisherigen Geschäftsführer für ein halbes Jahr beurlaubt. Das Ministerium wertet derzeit einen Bericht der früheren Klinikleitung über den Umgang mit der Krise aus, die Staatsanwaltschaft prüft Ermittlungen. 

Untersuchungskommission eingesetzt

Am Mittwoch setzte ferner der Aufsichtsrat des Hauses eine unabhängige Untersuchungskommission unter Vorsitz der früheren Landesgesundheitsministerin Anita Tack (Linke) ein. Weitere Details, etwa zu den Mitgliedern, wurden bis Redaktionsschluss zunächst nicht bekannt.

Das Bergmann-Klinikum musste am Mittwoch einen weiteren Corona-Todesfall melden. Wie die Stadt mitteilte, kam eine 78 Jahre alte Potsdamerin in Zusammenhang mit einer Covid-Infektion ums Leben – es war der nunmehr 43. Todesfall in dem Haus seit Beginn der Krise. Zudem meldete die Stadt drei weitere Infizierte in Potsdam, deren Gesamtzahl seit Februar liegt nun bei 589. 193 Patienten gelten als genesen, vier mehr als noch am Vortag.

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51 Patienten in stationärer Behandlung

In den Potsdamer Kliniken werden derzeit 51 Corona-Patienten stationär behandelt. 31 von ihnen sind im Bergmann-Klinikum untergebracht - 25 auf der Covid-Normalstation und sechs auf der Intensivstation. Vier Menschen werden dort beatmet. Im Alexianer St. Josefs-Krankenhaus werden 20 Patienten auf der Covid-Normalstation behandelt.

Ferner wird die Potsdamer Corona-Abklärungsstelle Am Stern in der Pietschkerstraße 14-17 am heutigen Donnerstag zum letzten Mal geöffnet sein. Das hat die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg in enger Absprache mit dem Gesundheitsamt und dem Krisenstab der Stadt festgelegt. Grund ist laut einer Mitteilung der KVBB die rückläufige Inanspruchnahme. Ab Mai erfolgt eine Abklärung eines Corona-Verdachts damit nur noch in der Jägerallee 2 bis 6.

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